Dekan übernimmt weitere Gemeinden im Steigerwald

23.10.2016, 06:00 Uhr
Dekan übernimmt weitere Gemeinden im Steigerwald

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Die drei Pfarreien waren in den vergangenen Jahren personell und strukturell in eine sich zuspitzende Krise geraten. „Alle Verwundungen und verschleppten Aufgaben jetzt nach und nach aufzuarbeiten und Ruhe in verschiedene Aufregungen hinein zu bringen, sehen wir als unsere erste Aufgabe an“, so der Dekan.

Er nimmt seinen bisherigen Kaplan mit in den Steigerwald. Joseph Kollathuparampil wird die seelsorglichen und gottesdienstlichen Aufgaben in den drei Gemeinden übernehmen. Die Bürgermeister der Vielzahl von politischen Gemeinden, Fahnenabordnungen der Vereine und der Gemeindechor kamen zum Einführungsgottesdienst nach Geiselwind, wo eine Kirchenparade vom Rathaus zur Kirche mit den Klängen der Steigerwälder Blasmusik durchgeführt wurde.

In seiner Antrittspredigt erklärte Dekan Kemmer den Grund jeglichen kirchlichen Engagements mit einer „kindlichen Liebe zu Gott“. Wo unter Priestern, haupt- oder ehrenamtlichen Mitarbeitern dieses Identifikationsmerkmal fehlt, „geraten alle Beteiligten aufgrund verschiedener Ursachen in eine Krise“, so der Dekan, dessen Worte mit langanhaltendem Applaus in der St. Burkardskirche bedacht wurden.

Im Höchstadter Seelsorgebereich muss Kilian Kemmer seit 1. September auch die Lücke des pensionierten Seelsorgers Werner Fortuna schließen.

Die Administration der Pfarreien Gremsdorf, Sterpersdorf und Uehlfeld liegt schon seit zehn Jahren in seinen Händen. Auch das Amt des Caritas-Vorsitzenden für die Stadt Erlangen und den Landkreis Erlangen-Höchstadt mit einer Vielzahl von Einrichtungen und über 300 Mitarbeitern übt Kilian Kemmer weiterhin aus. Dem Gymnasium bleibt er als Religionslehrer ebenfalls erhalten, denn „sonst würde mir was fehlen“, versichert der Dekan.

„Wer etwas gerne tut und wer weiß, für wen man etwas tut, der bricht nicht gleich zusammen.“ Außerdem erfreut er sich tatkräftiger Unterstützung.

Mit Kaplan Binu Puthenkunnel und dem ehemaligen Weisendorfer Pfarrer James Nangachiveetil sowie den beiden Pastoralreferenten Christian Lauger und Peter Segna „versuchen wir das kirchliche Leben in den verschiedenen Gemeinden hilfreich und anziehend zu gestalten.“ In der Verwaltung sehen sich die Pfarrsekretärinnen Silvia Lohmann (Höchstadt) und Renate Krug (Geiselwind) in der Pflicht, „ihrem Chef den Rücken frei zu halten, wo es nur geht“.

Und die Gremien der Kirchenverwaltungen und der Pfarrgemeinderäte empfindet Kilian Kemmer als wertvolle und wirksame Unterstützung durch das Ehrenamt, „Menschen, die für ihre Kirche ungemein viel übrig haben und ohne die wir ganz arm wären“.

 

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