Der "Mann der klaren Worte" geht

HÖCHSTADT - Nach 21 Jahren als Leiter des städtischen Bauhofs wurde Herbert Sucker gestern im Rahmen einer Feierstunde offiziell in den Ruhestand verabschiedet.

Sucker sei im Laufe seines Berufslebens bei den drei wichtigsten Arbeitgebern der Region tätig gewesen: bei Siemens, Schaeffler und der Stadt Höchstadt, bemerkte Bürgermeister Gerald Brehm schmunzelnd. Er dankte dem scheidenden Bauhofchef für seinen unermüdlichen Einsatz, der so manche Stunde "außer der Reihe" bei großen Veranstaltungen oder im Winterdienst umfasste.

Mit einer Ausbildung als Elektrotechniker, erfolgreich absolviertem Meisterkurs für Elektromechaniker und beruflicher Erfahrung in zwei großen Unternehmen übernahm Sucker im November 1995 die Leitung des Höchstadter Bauhofs. Dort wurde nicht nur seine kaufmännische, technische und handwerkliche Kompetenz geschätzt, sondern auch seine Fähigkeit, die richtigen Worte zu finden, wenn es darauf ankam. Echte Führungsqualitäten also, die dazu beitrugen, im Bauhof die Struktur eines echten Dienstleistungsunternehmens zu etablieren. Der "Mann mit der Liste" habe nicht nur die Ausstattung des Bauhofs verbessert, sondern auch ein Netzwerk für den Austausch von Hilfeleistungen geschaffen, von denen die Stadt ebenso wie Nachbargemeinden profitieren konnten, etwa beim Winterdienst, sagte Brehm.

Apropos Nachbargemeinden: Dass Herbert Sucker Lonnerstadter ist, brachte der Rathauschef in seiner Laudatio natürlich an, doch der frischgebackene Ruheständler versicherte, dessen ungeachtet auch Höchstadt bei seinen künftigen Freizeitaktivitäten gebührend zu berücksichtigen.

Das habe er ohnehin schon längst getan, verrät der 63-Jährige. Seit vielen Jahren ist er bei den Höchstadter Schützen als Mannschaftsführer aktiv, doch er engagiert sich auch im TSV Lonnerstadt. Nun will er beim Bogenschießen und Yoga neue Kraft schöpfen. Vor allem aber nimmt er sich künftig Zeit für die Familie und die zwei kleinen Enkel — im Berufsleben mit vielen Bereitschaften ("wenn an einem Tag Wasserrohrbruch und Winterdienst zusammenkommen") sei das zu kurz gekommen, so Sucker. Er dankte seinen Kollegen und dem Rathauschef für die gute Zusammenarbeit und freut sich über die "gute Wahl" für seine Nachfolge. Matthias Pinzka — seit 19 Jahren beim Bauhof — wird künftig dort die operative Leitung innehaben, Maik Pahner neben seinen Aufgaben beim Facility Management der Stadt die kaufmännische Leitung des Bauhofs übernehmen.