Der Markt mit den Tausendsassas boomt

28.4.2015, 18:08 Uhr

Vorwerk ist ein Global Player, der unter anderem Staubsauger, Kosmetika und den Thermomix im Direktvertrieb verkauft. Letzterem verdankt der Hersteller 2013 einen Umsatz von 800 Millionen Euro und seit Jahren zweistellige Wachstumsraten. Allein bei der Consumenta 2014 sollen 250 Stück verkauft worden sein.

Angefangen hat alles 1961 mit einem Kaltmixer. Diese erste Universalküchenmaschine entwickelte Vorwerk immer weiter, bis sie, ab 1980, auch kochen konnte. Der TM5 gilt als fünfte Generation. Tausendsassas auf dem Boom-Markt der Geräte mit Kochfunktion sind etwa auch: Cooking Chef (Kenwood), Cook Processor (KitchenAid), Prep & Cook (Krups). Vergleiche drehen sich um Preise, Motorleistung, Maximaltemperatur, Fassungsvermögen, Zubehör . . .

Eine Maschine schält Kartoffeln, die andere erscheint im Retro-Chic, eine kocht besonders toll, die andere schlägt besser Sahne, mit der dritten kann man sogar scharf anbraten. Die Nachfrage erklärt Nicole Maydt vom gleichnamigen Haushaltswarengeschäft in Herzogenaurach ganz einfach mit den Erfordernissen der modernen Zeit. Wer abends von der Arbeit nach Hause komme, wolle eben schnell etwas Gesundes zubereiten — und vielleicht gleichzeitig noch eine Maschine Wäsche waschen.

Da habe man schon mal in der Mittagspause z. B. aus der KitchenAid-App ein passendes Rezept herausgesucht und lasse den „Processor“ es abends perfekt kochen. Die Tiefkühlpizza reiche den Leuten eben nicht mehr, wenn es schnell gehen soll. Deshalb der Boom der Kochgeräte. Der ist an Frank Niebler aus Neuhaus bisher vorbeigegangen. Der Koch und Inhaber des gleichnamigen Gasthofs verwendet ein Profi-Gerät zum Herstellen von Farcen oder auch Sorbets, jedoch eins ohne Kochfunktion. Doch, sagt er, die Mitarbeiterinnen in seinem Restaurant schwärmen alle vom Thermomix. Und ein Kollege habe einen angeschafft — zum Petersilie hacken. Die Zeit, die die Maschine ihm dabei sparen helfe, mache die Anschaffung schon lohnend.

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