"Deutschland und Schweden kommen beide weiter"

22.6.2018, 16:17 Uhr

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"Das erste Tor für Deutschland schießt Marco Reus", übt sich Adamsson als Hellseher. "Und Reus bereitet auch das zweite Tor vor." In der 80. Minute flankt er nämlich millimetergenau auf den eingewechselten Mario Gomez. "Gomez gewinnt das Kopfballduell gegen Granqvist und es steht 2:0." Das reicht für den ersten deutschen Sieg bei der WM .

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Aber Herr Adamsson, haben Sie kein Vertrauen in die Stärke der schwedischen Mannschaft? "Die Schweden haben in der Vorbereitung kein Tor geschossen", beklagt der 44-Jährige, der seit 1999 für Puma arbeitet und aus Lund bei Malmö kommt. "Wir haben eine gute Verteidigung, sind gut als Mannschaft, aber ich glaube, dass Deutschland gewinnt." Zudem Ibrahimovic nicht mehr für Schweden spielt. Ob es da für den zweiten Platz in der Vorrundentabelle reicht? "Naja, da ist noch Mexiko. Wir werden sehen."

Wir haben mit Johan Adamsson schon vor der Niederlage der deutschen Mannschaft gegen Mexiko gesprochen. Seither hat sich die Stimmung gedreht. Übersteht Deutschland überhaupt die Vorrunde?

"Deutschland und Schweden kommen weiter", da ist sich Mart Kivikas aus Oberreichenbach sicher. Der gebürtige Schwede, der wie Adamsson in Lund das Licht der Welt erblickte, glaubt, dass Mexiko genau ins spielerische Konzept der Schweden passt, und dass die Deutschen mit Südkorea auch zurechtkommen werden.

Wie das Spiel heute Abend genau ausgeht, das will Mart Kivikas aber nicht voraussagen. Reus als spielentscheidende Figur? "Respekt, wenn er das schafft."

Der 51-jährige Kivikas, der seit 1996 in Deutschland lebt und Ortsvorsitzender der CSU in Oberreichenbach ist, darf man einen Fan beider Mannschaften nennen. "Ich mag den nordeuropäischen Fußball." Und dazu zählt er natürlich den skandinavischen, aber auch den deutschen Fußball. "Die Spielanlage dieser Mannschaften ist sehr ähnlich", so Kivikas.

Insbesondere: "Diese Teams müssen als Einheit funktionieren, um Erfolg zu haben." Schweden habe diese Harmonie in der Mannschaft mittlerweile wieder gefunden, bei Deutschland scheine es da Probleme zu geben. "Das Spiel gegen Mexiko war schon sehr enttäuschend." Ob es an der Diskussion um Özil und Gündogan liegt, vermag der Oberreichenbacher nicht zu beurteilen. "Es wäre schade, wenn das so ist." Aber entscheidend ist das nicht. Denn Mart Kivikas weiß genau: "Deutschland und Schweden kommen weiter."

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