Die Vorfreude aufs Altstadtfest dauert schon fast ein Jahr

10.8.2017, 17:30 Uhr
Die Vorfreude aufs Altstadtfest dauert schon fast ein Jahr

© Foto: Schulte

Dass sie die Mammutaufgabe Altstadtfest einmal übernehmen sollte, war bereits 2015 beschlossene Sache. "Da bin ich dann plötzlich mit ganz anderen Augen über das Altstadtfest gelaufen", erinnert sich Susanne Gabler. Doch das mulmige Gefühl, das sie zunächst beschlich, ging schnell vorüber. "Die Strukturen sind schließlich alle schon da, und die Beteiligten wissen bestens Bescheid", sagt sie. Vom Bauhof über die Vereine bis zur Feuerwehr – für sie ist das Altstadtfest in seiner 33. Auflage Routine.

Auch Susanne Gabler geht als Profi an die Sache heran. Als Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit in der Fortuna Kulturfabrik hat sie schon etliche städtische Großereignisse organisiert — vom Neujahrsempfang über den Faschingszug bis zu der am 7. Oktober anstehenden "Nacht der Kulturen". Als Erstes müssen die Bands feststehen, weiß sie.

Regelmäßige Treffen

Bereits im Januar wurde deshalb das musikalische Gerüst fürs Altstadtfest errichtet. Gleich danach folgte das "Drumherum", das maßgeblich zum einzigartigen Charakter des Festes beiträgt: die Vereine mit ihrem vielseitigen Engagement. Sie werden im zeitigen Frühjahr zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen, bei dem man sich austauscht: Was plant welcher Verein? Welche Änderungen gibt es von Seiten der Stadt? "Letztes Jahr mussten zum Beispiel Standgebühren und Getränkepreise angehoben werden", sagt Susanne Gabler. Da sei jetzt erst einmal für ein paar Jahre Ruhe.

Auf Initiative der neuen Altstadtfest-Organisatorin treffen sich die Teams seitdem regelmäßig, und auch das Bauamt ist dabei — das hat sich bei den vielen Baustellen in der Stadt schon als sehr sinnvoll erwiesen. Schließlich müssen nicht nur Stände und Bühnen aufgebaut, sondern auch Zufahrts- und Rettungswege vorgesehen werden. Deshalb sind Polizei, Rettungsdienst und Wachdienst von Anfang an ebenfalls mit im Boot.

Mit dem Aufstellen von Bühnen und Buden — letztes übernimmt jeder Verein für sich — ist es aber längst nicht getan. Die Fritteuse für Pommes, Langos und Co. braucht Starkstrom; ebenso die Scheinwerfer, Verstärker und Steuerungen der Musiker, und am Ausschank läuft ohne fließendes Wasser nichts. Deshalb muss jeder, der beim Altstadtfest teilnehmen will — egal ob Band, Fischbraterei oder Wurfbude — ankreuzen, welche Ausstattung benötigt wird. Diese Meldebögen bekommt der Bauhof und kümmert sich um die Bereitstellung der gewünschten "Infrastruktur".

Auch ein Sicherheitskonzept wurde fürs Altstadtfest erstellt, in dem mögliche Gefahren und empfohlene Maßnahmen erfasst sind, zum Beispiel bei Hochwasser oder einem heftigen Gewittersturm. Tritt ein Notfall ein, trifft ein Sicherheitsteam die nötigen Entscheidungen, so Gabler. In einer eigenen "Sicherheitskonferenz" mit Polizei, Feuerwehr, BRK, HEC, Bauhof, Ordnungsamt, Bauamt und dem Organisationsteam wurden die Zuständigkeiten genau festgelegt.

"Nur noch Kleinigkeiten"

Inzwischen hat die Wahl-Höchstadterin die "heiße Phase" der Altstadtfest-Planung, den Juli, schon überstanden, und auch die Programmhefte, in denen viel Arbeit steckt, sind gedruckt und liegen aus. "In der Woche vor dem Fest ist es viel ruhiger", sagt Susanne Gabler mit einem Blick auf ihren langen Zeit- und Projektplan. Nur noch Kleinigkeiten seien dann zu erledigen - etwa die Getränke für die Ehrengäste bestellen, Schilder ausdrucken und aufhängen, das Festbüro einrichten, Pfandmarken verteilen und und und . . .

Tanzen und Mitsingen

In einem Punkt will die neue Altstadtfest-Organisatorin in ihrem Premierenjahr allerdings kürzertreten. In den vergangenen Jahren stand sie stets als Sängerin mit der "Musiggfabrigg" auf der Bühne — "da setze ich heuer aus", sagt sie mit leichtem Bedauern. Dafür freut sie sich auf ein anderes Highlight, das sie als neue Idee eingebracht hat: Am Altstadtfestsonntag wird es abends von 18 bis 22 Uhr im Schlosshofzelt eine Schlagerparty mit Karaoke geben. Tanz- und mitsingtaugliche Hits garantieren das Duo Frankenexpress, Lisa-Marie Holzmann und DJ Jürgen. Nach den Erfahrungen aus ähnlichen Veranstaltungen in der Fortuna Kulturfabrik ist Susanne Gabler sicher: "Da kommen die Leute!"

"Es macht mir Spaß, Menschen zusammenzubringen", sagt Gabler, die neben einer Ausbildung als Journalistin und Werbefotografin auch ein Studium der Theaterwissenschaft, Psychologie, Kunstgeschichte und Kommunikationswissenschaft absolviert hat. Das kommt der Öffentlichkeitsarbeiterin jetzt zugute. Schließlich funktioniert eine Maschinerie wie das Altstadtfest nur, wenn alle Räder ineinandergreifen. Gabler kann sich dabei auf jeden einzelnen verlassen: "Alle sind mit einer unglaublichen Begeisterung dabei".

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