Drogenhandel und Waffen

19.1.2017, 17:39 Uhr
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© Arno Burgi/Archiv (dpa) Symbolbild

Drogenhandel in 48 Fällen, davon 22 in „nicht geringer Menge“, waren dem 53-jährigen Kfz-Schlosser aus Adelsdorf zur Last gelegt worden. Dazu kam unerlaubter Waffenbesitz: Bei einer im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen angeordneten Hausdurchsuchung im Sommer vergangenen Jahres waren die Beamten auf ein stattliches Waffenarsenal gestoßen. Sechs Schlagringe, mehrere Messer und Macheten, vier Schlagstöcke sowie drei Schwerter wurden von der Polizei sichergestellt, dazu sieben Schreckschusspistolen und Munition für eine 357er Magnum.

Eine Schusswaffenerlaubnis hatte der Mann nicht — sie war ihm bereits Jahre zuvor vom Landratsamt entzogen worden — sogar der Besitz von erlaubnisfreien Waffen war ihm untersagt. Wegen des unerlaubten Waffenbesitzes war der Mann im Juli 2016 festgenommen worden; er saß seitdem in Untersuchungshaft.

Am Mittwoch wurde der Strafprozess gegen den 53-Jährigen eröffnet. Verteidiger Thomas Skapczyk strebte von Beginn an eine Verständigung mit dem Gericht an. Er war überzeugt, dass Staatsanwalt Michael Kautz für den Anklagepunkt des Drogenhandels keine Beweise vorlegen könne, zumal die Hauptbelastungszeugin fehlte. So bliebe letztlich nur der unerlaubte Waffenbesitz.

Wie Gerichts-Pressesprecher Friedrich Weitner auf NN-Anfrage mitteilte, konnte sich das Gericht mit den Verfahrensbeteiligten über den weiteren Fortgang und das Ergebnis des Verfahrens verständigen. Mit der Aussicht auf ein mildes Strafmaß legte der Angeklagte ein vollumfängliches Geständnis ab. Er wurde daraufhin in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Nun muss er in einer Therapieeinrichtung eine Drogentherapie beginnen und wandert für drei Jahre und zehn Monate hinter Gitter.

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