Ein Kuss vom Kamel

21.1.2016, 18:44 Uhr
Ein Kuss vom Kamel

© Foto: André De Geare

Denn die Kleinen durften oft in die Manege und ihren Mut beweisen. So ließ sich ein weiblicher Dreikäsehoch von Dompteur Karl Renz auf das riesige mongolische Kamel Tonja setzen und ritt stolz mehrere Runden durch die Manege, ehe sich das Mädchen unter stürmischem Applaus vor den zahlreichen Zuschauern verbeugte. Von Mund zu Mund zu Mund durfte es Tonja mit einem Stück Brot auch noch füttern und bekam dadurch automatisch noch einen Kamel-Kuss. Der Kleinen dürfte dieser Nachmittag unvergessen bleiben.

Später durften auch die vierjährige Merle und der neunjährige Roque in die Manege und „Lucky Luke“ testen, „das klügste Pferd aus unserem Stall“, wie er angepriesen wurde. Nachdem der Vierbeiner das Rock‘n- Roll-Tanzen vehement abgelehnt hatte, schätzte er – ziemlich genau per Hufbewegung – das Alter der Kinder. Die sollten dann mit verwegenen Sprüngen auf „Lucky Luke“ hechten, was natürlich nicht möglich war, so dass Renz die beiden auf den Rücken des Pferdes hob und den beiden zu einem Ritt durchs Rund verhalf.

Völlig aus dem Häuschen waren die Kinder bei der Clownsnummer, bei welcher der schusselige Peppino immer alles abbekam, obwohl die jungen Zuschauer ihn immer wieder lautstark vor den Attacken seiner Kollegin Augustine warnten. Patschnass verließ er schließlich die Manege.

Artistische Hingucker bot die junge Gina-Marie bei ihrem Ritt auf dem Trakehnerhengst Sorrento, vor allem aber bei ihrer Akrobatiknummer am schwebenden Ring, bei der sie ihre langen blonden Haare publikumsträchtig wehen lassen konnte.

Ein „klassisches Programm“ war anfangs angekündigt worden – und das stimmte auch: Die altbekannte Zirkusmusik, der Duft nach Zuckerwatte, Popcorn und Sägespänen erinnerte die erwachsenen Besucher an ihre Kindheit. Dennoch geht auch der Zirkus mit der Zeit: Auf den eindrucksvollen Friesenhengsten von Karl Renz ritten Stoffpuppen mit. Wenn man genauer hinsah, erkannte man Minions, die kleinen, gelben Animationsfiguren mit den großen Augen, die zurzeit die Kinosäle füllen.

Weitere Vorstellungen im beheizten Zelt am Rewe-Parkplatz finden am Freitag und Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 14 Uhr statt.

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