Ein Wetter zum Bäume versetzen

8.12.2017, 05:58 Uhr
Ein Wetter zum Bäume versetzen

© Foto: Rainer Groh

Wie bereits mehrfach berichtet, entsteht gegenüber der Mülldeponie Herzogenaurachs größter Auto-Kreisel mit fünf Einmündungen. Das Straßen-Bauwerk wird etwas östlich von der jetzigen Kreisstraße nach Haundorf liegen. Das hat den baulichen Vorteil, dass man die Kreisstraße fast gar nicht sperren muss, weil sie an der Baustelle vorbeiführt.

Der Nachteil: Eine Lindenallee muss dem Kreisverkehr weichen. Wirklich gefällt werden dafür aber nur einige Bäume, deren Zustand schlecht ist. Die 13 gesunden Bäume der Allee geraten in die Klauen der Maschine, einer Sonderanfertigung für die Rother Spezialfirma Opitz.

Wie Klauen sehen die beiden Teile des Rundspatens tatsächlich aus. Spreizt die Hydraulik sie, können sie einen Baum drei Meter breit an der Wurzel packen und samt dem auf diese Weise gewaltig großen Wurzelballen ausgraben. Der Spaten samt hydraulischem Hebe-Arm ist auf einen LKW montiert, der ausgegrabene Baum wird samt seinem angestammten Wurzelballen gleich an seinen neuen Standort gefahren und wieder eingepflanzt, wo er dank mitgebrachter Muttererde große Chancen hat gut anzuwachsen.

Im Fall Olypiaring ist der Transportweg nur wenige Meter lang. Die Bäume stehen künftig am Zaun der World of Sports bzw. am Olympiaring Richtung Hotel. Die Jahreszeit, so der Bauleiter, ist ideal: Die Bäume sind in der Winterruhe.

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