Eine Nacht voll Kultur in Höchstadt

26.9.2017, 13:57 Uhr
Eine Nacht voll Kultur in Höchstadt

Eigentlich hätte es ein Kneipenfestival werden sollen. Da es in Höchstadt aber nicht genug Lokalitäten gab, um gleichzeitig verschiedene Bands auftreten zu lassen, wurde das Konzept erweitert. Es erging ein Aufruf an alle Vereine, Institutionen, Kulturträger, Geschäfte und Gaststätten, sich mit eigenen Veranstaltungen an der "Nacht der Kulturen" zu beteiligen. Was dann losbrach, hätten sich die beiden Organisatorinnen Susanne Gabler (Kulturmanagement Stadt Höchstadt) und Anita Kopp (langjährige ehrenamtliche Organisatorin städtischer Großveranstaltungen) nie träumen lassen. "Wir bekamen eine Flut von Anmeldungen", sagt Gabler begeistert, "und alle, die in Höchstadt immer schon viel Engagement und Herzblut in Kultur investiert haben, sind wieder mit dabei."

Über 70 Einzelveranstaltungen sind das Ergebnis minutiöser Planung. Von nächtlichen Themen-Stadtführungen und kleinen Schauspieleinlagen über Lesungen, Malerei zum Mitmachen, Filmvorführungen, Meditationen, klassische Musikdarbietungen, Sport- und Tanzaufführungen aus vielen Nationen bis hin zu Volksmusik und Bands, die sich dem Blues und der Rockmusik verschrieben haben, reicht jetzt das Spektrum des umfangreichen Programms. "Wir hatten wirklich Probleme, alle Veranstaltungen auf nur einem Flyer unterzubringen", erzählt Anita Kopp.

Angebote gibt es an 35 verschiedenen Orten in der ganzen Stadt. Ein Elektro-Bus bringt die Besucher kostenlos zu vielen Schauplätzen. Vom Kellerberg und der Aischtalhalle bis zum Eisstadion, von der Spitalkapelle über das Kommunbrauhaus, das Von-der-Saal-Haus, den alten Kuhstall, den Kirchhof, das Spix-Museum, das Heimatmuseum und das Schloss bis zur Fortuna Kulturfabrik: Alle, meist historischen, Stätten der sogenannten "Höchstadter Kulturmeile" werden bespielt. "Und weil wir eine farbenfrohe, weltoffene Stadt sind, sind auch unsere neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus vielen Nationen der Welt dabei", freut sich Bürgermeister Gerald Brehm.

Flüchtlinge beteiligt

Neben orientalischen, lateinamerikanischen, jiddischen und nordeuropäischen Darbietungen gibt es ein Programm der beiden Höchstadter Flüchtlingshelferkreise im alten Kuhstall. Dieses wurde zusammen mit Menschen, die in Höchstadt ein neues Zuhause gefunden haben, auf die Beine gestellt. Beide christlichen Höchstadter Gemeinden beteiligen sich ebenso wie die Partnerschaftsstädte Castlebar (Irland) und Krasnogorsk (Russland).

Auftakt ist am 7. Oktober um 17 Uhr auf dem Höchstadter Marktplatz. Hier eröffnet Bürgermeister Brehm das kulturelle Großevent mit einem bunten Musikprogramm und einigen Überraschungsgästen.

Das gesamte Programm sowie die Shuttlebus-Route gibt es unter der Adresse www.hoechstadt.de im Internet.

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