Eine Sicherheits-Geste vor den Altenheimen

27.5.2011, 11:55 Uhr
Eine Sicherheits-Geste vor den Altenheimen

© Mark Johnston

Renate Frötsch (CSU) und Gotthard Lohmaier (SPD) hatten, zurückgehend auf einen Wunsch des Seniorenbeirats, eigentlich mehr beantragt. Vor dem Haus Martin forderten sie eine Querungshilfe, entweder als Ampel-Übergang oder als Zebrastreifen und zusätzlich die Geschwindigkeitsbeschränkung.

Der Antrag stieß auf größere Bedenken. Allein deshalb, weil in absehbarer Zeit nach der westlichen Hauptstraße (siehe Seite 1) auch deren Fortsetzung, die Würzburger Straße, saniert und neu geplant werden soll. Hier bat Bürgermeister German Hacker, diese Planungen abzuwarten und zu sehen, was dann in Sachen Fußgänger-Übergang machbar sein wird. Hacker plädierte für die „pragmatische“ Lösung, einstweilen nur das Tempolimit zu beschließen.

Der Bürgermeister und auch Thomas Nehr, zuständig für die Verkehrsplanungen der Stadt, zitierten den Heimleiter Bodo Steinheimer. Dieser habe in einem Gespräch an Ort und Stelle regelrecht gebeten, keinen Überweg zu bauen. Denn dieser würde mindestens drei der Pkw-Stellplätze vor dem Haus Martin kosten — ein Umstand, den Steinheimer unbedingt vermieden wissen wolle.

Wegen der Sichtwinkel, so Thomas Nehr, gebe es keine andere Möglichkeit: Einem Zebrastreifen müsse man links und rechts Platz schaffen. Drei Stellplätze wären dafür fällig. Baut man eine Mittelinsel ein, gehe dies zwar ohne große Sichtschneisen. Dafür aber reiche der Platz auf der Fahrbahn nicht mehr, z.B. den Schneepflug passieren zu lassen. Also koste dies auch wieder Stellplätze. Bei Renate Frötsch löste die dringende Bitte des Heimleiters Irritationen aus. Beim Seniorenbeirat, als der Wunsch nach einem Überweg laut wurde, habe derselbe Heimleiter dabeigesessen „und kein Wort dagegen gesagt“.

Ein Motiv für den Wunsch war auch der Briefkasten auf der anderen Straßenseite, den die Bewohner mit ihrer Post nur unter Gefahr erreichen können. Freilich können sie ihre Post auch an der Heimpforte abgeben, von wo sie auch auf den Postweg geschickt wird.

Walter Nussel (CSU) forderte, dies von der Stadt aus zu überprüfen und an den Bauausschuss zu berichten. Auch die Argumente von SPD-Fraktionschef Curd Blank, Kurt Zollhöfer (CSU) und Bernd Wilfer (BfB) wurden mit Verweis auf die kommende Gesamtplanung hintan gestellt. Blank hatte moniert, zwischen Welkenbacher Kirchweg und Schillerstraße komme noch ein Stückchen Tempo 50, dann wieder Tempo 30. Da sei es doch besser, gleich die ganze Straße mit Tempo 30 zu limitieren.