Fair Trade: Auch Röttenbach dabei

13.11.2015, 16:56 Uhr
Fair Trade: Auch Röttenbach dabei

© Foto: privat

Treibende Kraft für die Initiative ist neben Bürgermeister Ludwig Wahl die Steuerungsgruppe mit Lothar Saulich, Sabine Hentschel, Rolf Clemens, Sigmund Knoll und Gerhard Frank.

Diese haben sich bewusst Zeit gelassen, um möglichst viele Röttenbacher Geschäfte, Gastronomiebetriebe, Vereine, die Kirchengemeinden, Schulen und Kindergärten für die gute Sache zu gewinnen.

Für den Titel Fair Trade Gemeinde muss eine Kommune Kriterien erfüllen, die das Engagement für den Fairen Handel auf allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln.

Durch den fairen Handel werden hauptsächlich Kleinbauern in Entwicklungsländern unterstützt, die sich zu Genossenschaften zusammengeschlossen haben, um ihre Produkte besser auf dem internationalen Markt mit Ausschaltung von Zwischenhändlern und Börsenspekulanten zu fairen Preisen anbieten zu können. Faire Preise sind die Basis für ein selbstbestimmtes Leben der Kleinbauern.

Nur so wird eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht, so können Kinder zur Schule gehen, so kann die Landflucht in die Großstadtslums vermieden werden und letztlich — das bekräftigt Gerhard Frank – werden diese Bauernfamilien nicht zu Wirtschaftsflüchtlingen.

Damit wirke die Initiative Fair Trade den Ursachen der derzeitigen Flüchtlingsbewegung hervorragend entgegen und leiste einen wichtigen Beitrag zum Frieden in der Welt.

Bewusst konsumieren, betonen die Mitglieder der Steuerungsgruppe, heiße unter anderem nicht immer das billigste Produkt aus dem Supermarkt zu kaufen, sondern Produkte, die sozialverträglich, umweltschonend und hochwertig hergestellt wurden.

So könnten ein paar Cent mehr für einen hochwertigen Spitzenkaffee aus Mexiko oder Peru sehr viel bedeuten für die Kleinbauern.

Faire Preise seien aus volkswirtschaftlicher Sicht auch sinnvoller als jahrelange weihnachtliche Almosengaben, bekräftigt Gerhard Frank, der die Situation während seiner dreieinhalbjährigen Entwicklungshelferzeit in Peru selbst erlebt hat. Almosen würden das krankmachende System sogar noch verfestigen.

Deshalb freut sich die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Ludwig Wahl und der Steuerungsgruppe, dass jetzt der Auszeichnung als Fair Trade Gemeinde nichts mehr im Wege steht und die Gemeinde damit einen zwar bescheidenen, aber wichtigen Beitrag für Fairness im Welthandel gibt.

Die Auszeichnungsfeier zu „Fair Trade“ in Röttenbach findet im Rahmen des Neujahrsempfangs der Gemeinde am 28. Januar 2016 in der Lohmühlhalle statt.

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