Fantasy aus Herzogenaurach: „Hexagon“ von Henning Mützlitz

26.2.2019, 06:58 Uhr
Fantasy aus Herzogenaurach: „Hexagon“ von Henning Mützlitz

© Foto: André De Geare

Obwohl "neuestes Werk" nicht ganz richtig ist. Denn die Idee zu "Hexagon" und das Grundkonzept der Geschichte hat Henning Mützlitz bereits 2010 entwickelt. Doch damals hat er parallel auch an seinen beiden Hanse-Krimis gearbeitet, dann schrieb er den Herzogenaurach-Krimi "Tod an der Aurach", sodass "Hexagon" ins Hintertreffen geriet. "Aber es war dennoch ein Herzensprojekt. Ich hatte die Geschichte im Kopf schon rund, das Thema und die Figuren lagen mir wirklich am Herzen", erzählt Mützlitz. "Das musste jetzt zu Ende geschrieben werden."

Gesagt, getan: "Hexagon" ist gerade im Feder & Schwert-Verlag erschienen. Auf 487 Seiten erzählt der Autor eine rasante Geschichte. Frankreich, im Jahr 1642: Es herrscht der 30-Jährige Krieg, es ist das letzte Lebensjahr von Kardinal Richelieu, die letzte große Adelsverschwörung formiert sich. Eine zentrale Figur hierbei ist der Marquis de Cinqmars, ein Günstling des Königs, der Verbündete um sich schart, um Richelieu zu stürzen.

So weit, so historisch belegt. Doch Henning Mützlitz bringt nun eine fantastische Komponente hinzu. Cinqmars gehört zu Dämonenjüngern, die Angst und Schrecken verbreiten. Doch gegen sie stellen sich die Musketiere des "Schwarzen Banners" — magisch begabte Musketiere, die den König und den Kardinal vor übernatürlichen Bedrohungen schützen. Einer von ihnen ist Armand, eine der Hauptfiguren in dem Roman. Ihm zur Seite stellt Henning Mützlitz die Kammerdienerin Cécile, ebenfalls magiebegabt, sich dessen aber anfangs nicht bewusst. Sie gerät ins Visier der Dämonenjünger, weil sie die einzige überlebende Zeugin des Mordes an ihrem Herrn, dem Vicomte Charles de Châtellerault, ist.

Armand und Cécile verbünden sich, später kommt noch eine dritte Hauptfigur hinzu: Rochefort, ein Held, der in Paris das "Schwarze Banner" anführt. Doch schon bald müssen sie sich entsetzlichen Feinden mit dämonischen Kräften sowie ihren persönlichen Abgründen stellen.

Frankreich und insbesondere die Musketiere sind schon lange ein Interessensgebiet von Henning Mützlitz. "Ich habe mich im Studium viel mit Frankreich beschäftigt und bin auch ein großer Alexandre-Dumas-Fan." Mantel-und-Degen-Abenteuergeschichten liegen ihm also. Daneben ist Mützlitz aber auch passionierter Fantasy-Fan. Was also lag näher, als diese beiden Aspekte zu verbinden.

"Das Konzept war ja ein historischer Abenteuerroman, aber weil ich eigentlich Fantasy-Autor bin mit einem Hang zur dunklen Phantastik, ist nun dieses Werk herausgekommen." Wer also Setting und Sprache eines historischen Romans schätzt, der wird sich auch bei diesem Buch wohlfühlen — muss sich allerdings auf die Idee übernatürlicher Kräfte und auf blutige Kämpfe und viel Action einlassen. Ebenso auf ihre Kosten kommen Mantel-und-Degen-Fans sowie Liebhaber von Dark Fantasy.

Am Dienstag, 12. März, findet um 19.30 Uhr die Premieren-Lesung bei Bücher, Medien & mehr statt; natürlich kann man das Buch dort auch kaufen und sich vom Autor Henning Mützlitz signieren lassen. Der Eintritt (inklusive Snack und Getränk) kostet 10 Euro. Reservierungen sind möglich in der Bücherstube oder im Buchcafé sowie per E-Mail an info@buecher-medien-und-mehr.de oder unter Telefon (0 91 32) 43 83 oder (0 91 32) 7 45 51 60.

Henning Mützlitz: Hexagon – Der Pakt der Sechs, Verlag Feder & Schwert, 487 Seiten, 14,95 Euro, ISBN-Nummer: 9783867623605.

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