Favorit legt den Schalter rechtzeitig um

4.12.2016, 15:42 Uhr
Favorit legt den Schalter rechtzeitig um

© Foto: Thomas Hahn

Der Tabellendritte wunderte sich zunächst über die Gäste, die einen couragierten Basketball in der Offensive spielten und in der Defensive kräftig zulangten. Zum Glück für die TSH vergaben auch die Fürtherinnen etliche freie Würfe, wodurch die Herzogenauracherinnen im Spiel blieben und sich bis zur Viertelpause durch schnelle vier Punkte von Yvonne Schauf auf 10:11 herankämpfen konnten.

Im zweiten Viertel ging es zunächst hin und her. Die Aurachstädterinnen fanden in der starken Anne Pfister ihre Punktgartin, während der TV auf Server Gökkaya setzte. Nach vier Minuten zogen die Gäste kurz an und und durch acht Punkte von Nina Rohrbach auf 25:17 davon. Doch nach einer Auszeit von Trainer Markus Schönmüller wachten die Shorthorns endlich auf und zeigten ihre Qualität. Ein 12:0-Lauf der TSH – und die Machtverhältnisse waren wieder zurechtgerückt. So gingen die Gastgeberinnen mit einer 32:27-Führung in die Pause.

Danach sollte die Vorentscheidung fallen. Denn die TSH machten genau dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatte. Die jetzt bärenstarken Jana Ulbig und Katharina Dathe eroberten Ball um Ball in der Defensive und münzten diese in Fast-Break-Punkte um. Die Fürtherinnen wurden überrollt und brachten kein Bein mehr auf dem Boden. Als sie nach fünf Spielminuten aus dem Albtraum erwachten, stand es 41:27 für die Shorthorns. Bis zur Viertelpause konnten die Gäste dann zumindest noch auf 40:52 verkürzen.

Doch die Herzogenauracherinnen, die durch eine kurzfristig ausgebrochene Grippeepidemie nur zu acht antreten konnten, zeigten trotz der kurzen Bank keine Schwäche. Insbesondere unter dem Korb dominierten sie fortan nach Belieben. Ricarda Schilling und Anne Pfister spielten Katz und Maus gegen ihre überforderten Gegenspielerinnen und netzten Punkt um Punkt ein. Ulrike Fugli zeigte bei ihrem Saisondebüt ebenfalls eine solide Vorstellung, erzielte sechs Punkte und auch TSH-Eigengewächs Julia Wittmann bewies mit vier Punkten, dass mit ihr in Zukunft zu rechnen sein wird.

Shorthorns-Trainer Markus Schönmüller: „Klar haben wir heute nicht unser bestes Spiel gemacht und können an einigen Schrauben etwas nachjustieren. Aber wie wir im zweiten Viertel den Schalter haben umdrehen können und wie wir unsere Ausfälle kompensieren konnten, ist durchaus bemerkenswert. Nach den harten Spielen in den Vorwochen gegen die Topteams der Liga war klar, dass dies heute ein ganz anderes Spiel werden würde. Die Fürtherinnen haben ihre Karten sehr gut ausgespielt und uns in den ersten 15 Minuten überrascht und teilweise dominiert. Aber wir haben Moral bewiesen und sind zurückgekommen. Dies zeichnet eine Spitzenmannschaft aus, das ist unser Anspruch und so können wir zuversichtlich in die nächsten Wochen gehen.“

Shorthorns: Dathe 12, Fugli 6, Pfister 16, Schauf 9, Schilling 9, Tribula, Ulbig 15, Wittmann 4.

Verwandte Themen


Keine Kommentare