Feldlerche verlangt Ausgleichsflächen für „Reihenzach“

18.1.2017, 16:40 Uhr
Feldlerche verlangt Ausgleichsflächen für „Reihenzach“

© F.: Pfrogner

Anlass war die anstehende Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans im Entwicklungsgebiet „Reihenzach“ (wir haben berichtet). Dem Stadtrat für die Etat-Sitzung am Donnerstag, 26. Januar ab 18 Uhr gab das Gremium eine einstimmige Empfehlung, die Planänderung „so ins Rennen zu schicken“, wie die Vertreterin des Planungsbüros Vogelsang sagte.

Bürgermeister German Hacker erinnerte noch einmal an die 2014 mit Intensität durchgeführte Zukunftswerkstatt, die zum Ergebnis kam, eine Stadthalle sei vis-à-vis des Hauptquartiers von Puma an der Flughafenstraße wegen des Ab- und Abfahrtsverkehrs am besten untergebracht. Der jüngst aus Bürgerkreisen genannte ASV-Platz scheide wegen des Landschaftsschutzgebiets aus.

Über 20 Eigentümer, teils auch Erbengemeinschaften besitzen „Reihenzach“, das 5,12 Hektar umfasst und mit eingeschränktem Gewerbe Richtung Hans-Ort-Ring, Wohnbebauung in „zweiter Reihe“ zur Ringstraße, einer Kindertagesstätte (gegenüber vom Montessori-Kindergarten) und Grünzügen gestaltet werden soll. Ein großer Teil der Randbedingungen stehe bereits fest, hieß es. Dennoch will die Stadt am Montag, 13. Februar ab 8.30 Uhr im Rathaussaal frühzeitig den Dialog mit den Eigentümern und Bürgern suchen.

Von Seiten des Landschaftsbüros Klebe wurden die naturschutzfachlichen Komponenten vorgestellt. Artenschutzrechtlich relevant ist das Vorkommen der Feldlerche, die auf der Vorwarnliste der Roten Liste steht und bereits beim Bau des Puma-Hauptquartiers Thema war und umgesiedelt werden musste. Dies führt zu relativ hohem Bedarf an Ausgleichsflächen, wie der Landschaftsplaner verdeutlichte. Einiges sei aus dem Ökokonto der Stadt abzudecken, Aufwertung in offener Natur sei nötig. Andere Ausgleichsflächen müssten in den Nachbarlandkreisen wie Neustadt/Aisch gepachtet werden.

Die Erschließung des Gebiets soll ab dem vierten Ast vom Puma-Kreisel her erfolgen, ein schneller Radweg von der Nutzung zu Puma ist geplant. Etwa gegenüber den beiden Weihern an der Nutzung soll eine Regenrückhaltung gebaut werden.

Bernhard Schwab (CSU) wollte wissen, ob der von der CSU jüngst gewünschte vierspurige Ausbau des Hans-Ort-Rings eingeplant sei. Hacker informierte, für die Staatsstraße Hans-Ort-Ring werde eventuell laut Staatlichem Bauamt nur die Kreuzung vierspurig ausgebaut.

Retta Müller-Schimmel (Bündnisgrüne) fragte, ob die Landwirte einverstanden sind. Ferner hielt sie den Platz für die Kita an der Straße für nicht so glücklich. Hacker erwiderte, der Platz sei auch wegen des Anfahrtsverkehrs gewählt worden.

Die Leiterin des Planungsamts, Anja Wettstein, erläuterte, möglich seien in dem stark von Reliefs geprägten Gebiet ein erhöhtes Erdgeschoss und drei weitere Geschosse. Laut Bebauungsplan liege die maximale Wohnhöhe bei 13,5 Meter, die textlichen Festsetzungen bei 10, 5 Meter.

Die Lärmschutzwälle, die hin zu den umgebenden Straßen wie Nordumgehung und Flughafenstraße notwendig sind, riet Renate Schroff (SPD) in die Landschaft einzubinden wie im neuen Baugebiet Herzo Base.

Ferner kam der Planungsausschuss als Empfehlung an den Stadtrat überein, den Bebauungsplan Herzo Base, World of Sports Südost, markant mit Seenlandschaft, als Satzung zu beschließen.

Außerdem soll der Bebauungsplan Welkenbacher Kirchweg in dem Sinn geändert werden, dass in diesem Gebiet der 1970er Jahre um Dr.-Walther-Straße und Kurrstraße Nachverdichtung und Mehrgeschossigkeit möglich ist. Die Verschattung für die Nachbarn, verschiedentlich angesprochen, wird angesichts großer Grundstücke und Südhang für unproblematisch gehalten. Die Öffentlichkeit wird zeitnah unterrichtet.

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