Firma Spekter: Katastrophenschutz per Simulation

1.6.2016, 18:34 Uhr
Firma Spekter: Katastrophenschutz per Simulation

Hinter dem Projekt steht Reinhard Brodrecht, der Gründer der Gesellschaft beratender Ingenieure (GBI). Er zeichnet als Bauherr des Verwaltungsgebäudes, für das der Bauausschuss in seiner Sitzung am Dienstag eine Ausnahme von den Festsetzungen des Bebauungsplans befürwortet und das Projekt ansonsten durchgewinkt hat.

Der Bebauungsplan setzt der Höhe der Hauswände eine Obergrenze, die Brodrechts Plan überschreitet. Weil aber die ebenfalls festgelegte maximale Gebäudehöhe nicht überschritten wird, gab der Bauausschuss sein Plazet zu dem Gewerbebau.

In zwei Etagen des Bürohauses  wird das ortansässige Ingenieurbüro GBI einziehen. Dessen Gründer Brodrecht hat das Büro inzwischen an Andreas Zacherl übereignet. Der neue Geschäftsführer und Eigentümer bleibt damit dem Standort Herzogenaurach treu. Die Gesellschaft beratender Ingenieure für Bau und EDV wird sich personell weiter verstärken und das Angebot für Planung und Bauleitung in der kommunalen Infrastruktur ausbauen, heißt es in einer Meldung der Firma.

 Die Firma Spekter ist als eigenständiger Ableger aus der GBI heraus entstanden. Spekter, so Reinhard Brodrecht auf Anfrage, hat mit Forschungsmitteln des Bundeswirtschaftsministeriums und zusammen mit der Universität Erlangen Lösungen zum Erkennen, Warnen und Schützen von und vor Starkregen entwickelt. Es ist eine Art Simulationsprogramm, mit dem sich für jede Gemeinde die spezifischen Folgen von Starkregen prognostizieren und auch grafisch auf google earth darstellen lassen.

Das Programm, so Brodrecht, berücksichtigt die Topographie der betreffenden Gemeinde, ihr Kanalsystem und auch die geologischen Gegebenheiten im Untergrund — alles Faktoren, die die Auswirkungen eines plötzlichen, heftigen Niederschlags im Einzelfall höchst verschieden machen können. Mit so einer „maßgenauen“ Simulation kann jede Gemeinde auch die passenden Notmaßnahmen — etwa Sperren von Unterführungen — sehr gezielt planen und auch Eingriffe gezielt durchführen, die vor besonders schlimmen Folgen schützen. Spekter, so Mitgründer Brodrecht, berät die Kommunen, wie. Man sei bereits auf dem Markt und erfolgreich. Einer der nächsten Kunden sei Adelsdorf. Eine Zuschuss-Zusage gebe es auch schon. /nn

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