Fischhaber versetzt den Alligators den finalen Schlag

30.10.2016, 21:12 Uhr
Fischhaber versetzt den Alligators den finalen Schlag

© Foto: Horst Linke

Das Spiel begann sehr intensiv, die etablierten Landshuter wollten dem frechen Emporkömmling gleich mal die Grenzen aufzeigen, verzeichneten die ersten vielsprechenden Angriff – zum Abschluss kam es jedoch nicht, weil die Höchstadter die schnellen Gästestürmer dann doch immer stoppten. Auch eine frühe Strafzeit gegen Tomas Rousek schadete den Alligators nicht, weil auf der Gegenseite bald Sean McGovern folgte.

Gut 13 Minuten dauert es bis zur ersten wirklich „heißen“ Szene: Rousek zog auf und davon, sein Schuss wird noch irgendwie abgefälscht und von Gäste-Goalie Max Englbrecht schließlich entschärft. Direkt im Anschluss, der EVL hatte die Scheibe noch nicht wieder kontrolliert, scheiterte Martin Vojcak mit einem Rückhandschlenzer an Englbrecht.

„Stochern“ ohne Erfolg

Nach einer Viertelstunde sogar mal 20 Sekunden lang Fünf gegen Drei für die Alligators, doch weder Dan Heilman und Ales Kreuzer beim gleichzeitigen „Stochern“ vor dem Tor werden belohnt noch der Kanadier Heilman allein wenige Sekunden später. Rustikal, aber fair wird er im letzten Moment weggecheckt. So geht es mit 0:0 in die erste Pause.

Und auch im zweiten Durchgang sollte sich die Waage noch in keine Richtung neigen. Immer wieder waren die Kontrahenten im Wechsel am Drücker. Es begann glänzend für den HEC: Vojcak legte quer auf Petrak, der zog auch direkt ab, aber der Puck flog um Zentimeter am Kasten vorbei. In Überzahl brannte es erneut mehrfach vor Englbrecht, doch das niederbayerische Bollwerk hielt.

Als auf der Gegenseite Alligators-Kapitän Daniel Sikorski auf der Strafbank saß, musste auch der heimische Keeper Philipp Schnierstein mehrmals eingreifen. Richtig schwierig war das gegen ein en Schuss von Jackson Kuhn, den er mit den Schonern abwehrte. Ähnlich wie ein paar Minuten später gegen den starken Max Hofbauer.

Am Ende befreiten sich die Hausherren wieder, hatten ihrerseits diverse Chancen. Glasklare waren nicht darunter. Wie aufgeheizt die Stimmung war, zeigte sich in den letzten Sekunden des zweiten Drittels, als es vor der EVL-Bank hoch her geht. Dan Heilman und Max Forster müssen in die Kühlbox, und auf dem Gang in die Kabinen wollte ein Landshuter Betreuer einem HEC-Ordner auf ziemlich deutliche Weise klar machen, dass man besser auf die heimischen Fans auf der Sitzplatztribüne aufpassen solle.

Noch 65 Sekunden Überzahl hatten die Alligators zu Beginn des Schlussdrittels. Und noch ein Landshuter musste gehen. Der HEC schnürte die Gegner ein, sekundenlang lag die Scheibe frei vorm Tor, aber keiner brachte sie über die Linie - da hatte Landshut Riesendusel. Noch mehrfach boten sich den Höchstadtern Chancen – ab den Stürmern fehlte die Fortune.

Und da fiel dann doch noch ein Tor - aber auf der Gegenseite! Einmal ist die HEC-Abwehr offen, da enteilt ihre Luca Zitterbart, der auch noch Schnierstein austanzte und zum 1:0 für die Seinen einnetzte.

Aber dann waren die Landshuter zu undiszipliniert, fingen sich zwei Strafzeiten binnen kurzem ein. Unter dem Dauerdruck gelang fast logischerweise der Ausgleich – Kapitän Daniel Sikorski feuerte das flache Runde ins Eckige. Riesige Erleichterung im Höchstadter Lager, doch der HEC will gleich nachlegen, drängt auf die Führung.

Aber auch die Landshuter sind Stehaufmännchen, brachten nun die Abwehr der Gastgeber immer wieder in Verlegenheit, erzwangen eine Strafzeit. Und da passierte es: Philipp Michl sah Christoph Fischhaber, der mit einem schnellen Flachschuss auch Schnierstein überwand – keiner der fast 1000 Fans machte dem Team einen Vorwurf nach dieser kämpferischen Glanzleistung.

Die Chance auf Wiedergutmachung kommt bald: Schon am Dienstag erwartet der HEC mit dem EV Regensburg den nächsten Hochkaräter.

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