Fortuna als Feindin der Longhorns?

26.11.2017, 17:59 Uhr
Fortuna als Feindin der Longhorns?

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Diese Niederlage tat besonders weh, das konnte man den Herzogenaurachern an ihren enttäuschten Gesichtern ablesen. Denn mit einem Sieg wären die Aurachstädter wieder im unteren Mittelfeld der Liga angekommen, doch durch die Niederlage stecken sie nun voll im Abstiegskampf, während die Rosenheimer, die mit einer Niederlage hinter die TSH geraten wäre, nun auf den achten Tabellenrang vorgerutscht sind.

Dabei fing alles so gut an. Die TSH kam hervorragend aus den Startlöchern und ging gleich durch Dreier von Daniel Krause und Vedran Nakic in Führung. Die Rosenheimer waren offensichtlich vom starkem Start der Longhorns überrascht, denn sie kamen mit deren Intensität in der Verteidigung zu keinem Zeitpunkt zurecht. Sie verloren Bälle im Spielaufbau, welche die Herzogenauracher postwendend in Fast-Break-Punkte durch Mike Kaiser und Ben Gahlert umwandelten. Doch nach sechs Minuten fingen sich die Rosenheimer etwas und machten durch ihren Topscorer Evans Ganapamo (am Ende 28 Punkte) wieder etwas Land gut. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass die TSH nach dem ersten Viertel mit 26:15 führte.

Im zweiten Viertel wechselte jetzt das Momentum auf die Seite des Sportbunds, weil Gästecoach Benedikt Aumeier viel wechselte und den jungen Spielern Zeit gab, Erfahrungen auch in wichtigen Spielen zu sammeln. Dies nutzte Rosenheim teils geschickt aus und fand in den abgezockten Oswaldas Gaizauskas (13) und Jguwon Hogges (22) seine Punktelieferanten. Doch die TSH blieb in Führung, weil Patrick Horstmann unter dem Korb eine exzellente Partie ablieferte und sowohl für Rebounds als auch Punkte sorgte. Zudem hatte Daniel Krause aus der Distanz einen guten Tag erwischt. Zur Halbzeit lag der Gast immerhin noch mit 40:35 in Front.

Zur Halbzeit leisteten beide Trainer ordentliche Arbeit, denn die Defensivreihen waren fortan wesentlich besser eingestellt. Körbe fielen wenige, stattdessen wurde nun um jeden Zentimeter gekämpft. Auf Herzogenauracher Seite spielte sich Tobias Übbing in den Vordergrund, der die Zone dominierte, Rebounds einsammelte und etliche Würfe veränderte. Doch auch die Rosenheimer verteidigten stark und zwangen die TSH zu etlichen schweren Würfen, welche nur selten ihr Ziel fanden. Dementsprechend stand es vor dem letzten Viertel 55:51 für die Aurachstädter.

Im letzten Viertel konnte sich kein Team mehr absetzen. So stand es bei noch 28 Sekunden auf der Uhr 72:69 für die TSH. Die Rosenheimer brachten den Ball nach vorne, fanden den wieselflinken Hogges, der gerade im Vollsprint aus einem Block kam und dieser feuerte in Sekundenschnelle den Ball von der Dreipunktlinie durch die Reuse. Ausgleich 72:72. Die Longhorns hatten noch einen letzten Angriff, doch Nakic vergab den entscheidenden Korbleger.

So ging es in die Verlängerung. In dieser hatten die Herzogenauracher dann zunächst den besseren Start. Horstmann spielte groß auf und brachte die Seinigen in Front. Doch Hogges ließ sich nicht beeindrucken und schlug zurück. Bei noch 2:36 Minuten auf der Uhr lagen die Herzogenauracher lediglich mit 80:81 im Hintertreffen, doch fortan sollte gar nichts mehr gehen. Die Rosenheimer spielten sich dagegen in einen Rausch und feierten die letzten zwei Minuten ein einziges Fest. Schlussendlich gewannen die Gastgeber mit 91:81 und haben damit einen wichtigen Schritt in Richtung Mittelfeld genommen.

Longhorns: Dinkel 8, Horstmann 17, Gahlert 7, Krause 13, Übbing 11, Kaiser 14, Nakic 11, Kwilu, Veljkovic, Bauer.

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