Freudensprünge wegen neuer 100-Meter-Bahn

24.8.2016, 14:57 Uhr
Freudensprünge wegen neuer 100-Meter-Bahn

© Foto: Nikolaus Spörlein

„Das sind nahezu hervorragende Verhältnisse für die Abnahme des Sportabzeichens“, ließ sich Pöhnl entlocken; und der muss es wissen. Pöhnl wurde einst beim ASV Herzogenaurach als Fußballer groß und blieb diesem Verein auch bis in die Bayernliga treu, danach schnupperte er Zweitligaluft bei den Schweinfurtern, und er kann die Sache mit dem Sport bis heute nicht lassen.

Der laut Jutta Köhler „voll im Kostenrahmen“ liegende Neubau (105 000 Euro) der Laufbahn an der Grundstücksgrenze des Schulgeländes wird nämlich zu Freude von Dieter Pöhnl am 6. September, 17 Uhr, mit der Abnahme des Sportabzeichens inoffiziell eingeweiht. Man könne nun die Laufabnahmen machen, Weitsprung, Kugelstoßen, Ballweitwurf und Schleuderball, meinte Pöhnl.

Die offizielle Einweihung des noch nicht ganz fertig gestellten Schulsportgeländes mit der neuen Laufbahn wird allerdings erst Ende September sein. Dann wird auch der Adelsdorfer Leichtathlet Marco Kurzdörfer mit von der Partie sein, der heuer erst die Süddeutschen Meisterschaften im 4 x 400 Meter- und 3 x 1000-Meter-Wettbewerb für sich in seiner Altersklasse entscheiden konnte. Das werde dann ein buntes Sportfest, so Fischkal.

Im Vorfeld des Projektes wurden aber Gräben in der Bevölkerung gegraben, denn zuvorderst stand nämlich der Verkauf des alten Schulsportplatzes mit seiner 400-Meter-Bahn zur Debatte (wir berichteten mehrmals); nach einem Bürgerentscheid war der Weg für die Bebauung des Areals frei. Inzwischen wurde sogar schon die alte Umkleidekabine, die einst zwischen Mehrzweckhalle und Schulsportplatz stand, dem Erdboden gleich gemacht. Hätte man seinerzeit den alten Schulsportplatz sanieren wollen, hätten wohl kaum 200 000 Euro gereicht, meinte Fischkal.

Auf Gegenkurs gewesen

Der Neuhauser „Sportpapst“ Willi Wahl ging für den Erhalt des Sportplatzes und der 400-Meter-Bahn damals mächtig auf Gegenkurs zur Meinung des Bürgermeisters. Es nutzte letztlich nichts, das Gelände ist längst an einen Investor verkauft. Schon im Vorfeld, meinte Fischkal, noch bevor er es knapp verpasste, einen neuen Rekord über 100 Meter aufzustellen, hatten sich die Lehrer der Schule gemeldet und für eine solche „kompakte Lösung“ plädiert.

Kompakt sei das neue Schulsportgelände nämlich auch deshalb, betonte der Bürgermeister, weil aus dem bisher als Fußballplatz genutzten Hartplatz (Pöhnl: „Wegen der Verletzungsgefahr“) demnächst noch ein Verkehrsübungsplatz wird. Die Tore kommen auf den Rasen und die Weitsprunganlage wurde saniert.

Zudem werde das komplette Schulgelände eingezäunt, kündigte Fischkal an. Zum einen, weil man weitere Randale auf dem Gelände verhindern will, zum anderen, weil das Schulsportgelände nur noch der Schule dienen soll. Schon hatte Dieter Pöhnl weitere sportliche „Visionen“: In naher Zukunft könne man doch auch die Schule, explizit die Schüler der Ganztagesschule, mit in die Sportabzeichen-Aktion integrieren, meinte der Experte, der übrigens im vergangenen Jahr seine Sportabzeichenteilnehmer auf das Schulsportgelände nach Hemhofen einladen musste.

Dies werde sich in den nächsten Jahrzehnten erübrigen, so Fischkal, denn die neue 100-Meter-Bahn sei sogar auf ihrer ganzen Länge wegen des schlechten Untergrunds ausgekoffert und sämtliches Oberflächenwasser werde unter der Bahn abgeleitet. Zudem, ergänzte Köhler, habe man aus Erfahrung auch an eine „Wurzelbremse“ rund um die Bahn gedacht.

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