Freunde bei der Mini-Olympiade

HERZOGENAURACH - «Dabei sein ist alles» - das Motto der Olympischen Spiele galt auch für die «Mini-Ausgabe» des großen Vorbildes. Am vergangenen Samstag und Sonntag maßen sich Jugendliche aus Herzogenaurach und der französischen Partnerstadt Saint-Luce-sur-Loire im sportlichen Wettkampf bei der «Mini-Olympiade».

Das sportliche Event zwischen den beiden Städten erfreut sich in diesem Jahr seines zehnten Jubiläums. Alle zwei Jahre richteten Herzogenaurach und Saint-Luce-sur-Loire jeweils im Wechsel die «kleine Version» der Olympischen Spiele aus.

In diesem Jahr durfte Herzogenaurach wieder als Gastgeber auftreten und sich auf den Besuch der Gäste aus Frankreich freuen. Die jugendlichen Sportler und ihre Betreuer trafen bereits am Freitag in Franken ein. Nach der langen Fahrt stand für die Gäste aus dem Nachbarland dann erst einmal Erholung im Freizeitbad Atlantis auf dem Programm.

Am nächsten Tag hatten die sportbegeisterten Jugendlichen die Möglichkeit, bei einer Stadtführung ihre Partnerstadt etwas näher kennen zu lernen.

Für die meisten der jungen Franzosen war es ihr erster Besuch in Deutschland. «Die Mini-Olympiade ist eine gute Gelegenheit, die Städtepartnerschaft aktiv zu gestalten», freut sich Robert Kochmann, Vorstand für Verwaltung und Finanzen der Turnerschaft.

Kultureller Austausch

Neben dem sportlichen Vergleich steht bei der «Mini-Olympiade» allerdings immer auch der Gedanke der Völkerverständigung im Vordergrund. Wie bei der «großen Schwester» - den Olympischen Spielen - soll über den Sport ein kultureller Austausch stattfinden.

«Zuerst sind die Jugendlichen immer etwas vorsichtig, aber das Eis bricht schnell», weiß Kochmann aus Erfahrung. Auch die Sprache stelle kaum ein Hindernis dar. Zur Not verständige man sich eben «mit Händen und Füßen».

Sportlicher Auftakt bei der Eröffnungszeremonie war eine Show-Einlage der Turnerschaft unter der Leitung von Trainer Peter Müller. Dieser folgten dann die Tischtennis-, Handball- und Basketballspiele zwischen den deutschen und französischen Mannschaften.

Auch der Leichtathletik-Wettkampf kam natürlich nicht zu kurz. Robert Kochmann hofft allerdings, dass das Augenmerk nicht nur auf dem Sport liegt. «In einigen Fällen entwickeln sich sogar Freundschaften und der Kontakt bleibt bestehen», so Kochmann. «Darüber freut man sich natürlich besonders.»

Über Medaillen konnten sich nach der gelungenen «Mini-Olympiade» sowohl die Deutschen als auch die Franzosen freuen. Allerdings waren diese fast nebensächlich: Wie auch schon die letzten Jahre stand auch heuer für die Teilnehmer fest: «Dabei sein ist alles».