Gala für Giel und seine Kämpfer

2.7.2017, 14:44 Uhr
Gala für Giel und seine Kämpfer

© Thomas Hahn

Denn dafür, dass die Kickboxer zur Feier ihres 30-jährigen Bestehens die Schulturnhalle gut gefüllt hatten, hatten nicht nur die Vereinsmeisterschaften gesorgt (die Kleinen traten gegeneinander bei Schattenkämpfen und die Großen beim Point Fighting an), sondern vor allem die Ehrung eines ganz Großen des Vereins; die Rede ist natürlich von Rainer Giel.

Ohne den 55-jährigen Giel wäre der FC Pommersfelden im Kampfsport heute nicht da, wo er ist. Vermutlich gäbe es die Kickboxer sogar gar nicht. Denn vor 30 Jahren gründete Giel die TaeKwonDo-Kampfsportabteilung des FC Pommersfelden.

In der Vergangenheit bildete er Bayerische Meister, Deutsche Meister, Internationale Meister und mit Nick Hurt sogar Weltmeister aus. Michele Simone war WM-Dritter und Laura Zöberlein stand ebenfalls im Nationalkader.

Rainer Giel selbst sagt zwar, dass man mit dem Nachwuchs hier in Pommersfelden einfach Glück gehabt habe, so einfach glauben kann man ihm das aber nicht. Denn hierüber sind sich seine Wegbegleiter beim FC einig: Der Trainer steckt eine Menge Zeit und Herzblut in den Verein. Zuletzt machte man auf sich aufmerksam, als die Nachwuchskämpferinnen Jana Fleischmann und Yasmin Wolf, sowie der Nachwuchskämpfer Luis Dressel bei den deutschen Meisterschaften allesamt Bronze holten. Der Nachwuchs beim FC ist auf dem besten Weg, in die Fußstapfen der erfolgreichen Kämpfer aus den vergangenen Tage zu treten.

Giel selbst war erst mit 16 Jahren zum TaeKwonDo gekommen. Sein Talent zum Kickboxen entdeckte er nach eigenen Worten, als mit Hilfe von Werner Soßna, dem "Macher" des KBC Höchstadt, "das Kicken zum Boxen kam".

Aus der Freundschaft zwischen Giel und Soßna entstand später eine Wettkampfgemeinschaft, um gemeinsam auf Punkte- und Titeljagd zu gehen. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Die bayerischen Vereinsmeisterschaften gewann man über die Jahre mehrmals. Einmal ist dabei sogar das Kunststück gelungen, den Titel zu verteidigen.

Neben den Mannschaftserfolgen konnte man auch viele Einzelerfolge verbuchen. Hierzu trugen vor allem, aber nicht ausschließlich, die Töchter des Trainers, Theresa und Verena Giel, Frank Rössner, Melanie Herzog, Silke Eltner, Kleve und Dania Hook, sowie Heike Schürmann und Nick Hurt bei.

Ein persönlicher Erfolg und Indikator für eine hervorragende Jugendarbeit folgte im Jahr 2007 mit der Berufung in das Amt des Juniorenbundestrainers, das Giel 2014 aus privaten und gesundheitlichen Gründen wieder aufgab.

Aber nicht nur erfolgshungrige Jugendliche finden sich in der Kampfsportabteilung, sondern zum Beispiel Jürgen Helmerich, mit 61 Jahren das älteste aktive Mitglied. Er hat gleichzeitig mit Giel angefangen und ist immer noch da. "Ich habe viel Spaß beim Sport, trainiere ein bis zwei Mal pro Woche und mache das vor allem der Gesundheit zuliebe."

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