Geballtes Know-how für das Kreiskrankenhaus St. Anna

21.7.2017, 06:00 Uhr
Geballtes Know-how für das Kreiskrankenhaus St. Anna

© Maria Däumler

Noch immer ist das Kreiskrankenhaus eine Baustelle. "Man sieht aber schon Fortschritte", stellte Landrat Alexander Tritthart fest, der zur Vorstellung der drei neuen Oberärzte nach Höchstadt gekommen war. Noch wichtiger als die äußeren Verbesserungen seien aber die Ärzte, meinte der Landrat und diese stellte dann der kaufmännische Leiter des Krankenhauses, Albert Prickarz, vor.

So sei seit 1. Juli im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit der Universitätsklinik Erlangen Dr. Sebastian Krinner, ein Unfallchirurg, am Höchstadter Krankenhaus tätig. Der 36-Jährige aus Bubenreuth löse Dr. Andreas Langenbach ab, der nach sechs Monaten wie vereinbart wieder zurück an die Uniklinik gegangen sei.

Diese Kooperation mit Erlangen sei äußerst fruchtbar, betonte auch Professor Frank Hennig, Leiter der Unfallchirurgie an der Uniklinik. Schließlich könne so ein kleines Haus wie Höchstadt nicht jedes nötige OP-Instrumentarium, das in der Regel sehr teuer sei, vorhalten. Werde etwas für einen Eingriff in Höchstadt benötigt, könnten sich dies die Fachärzte an der Uniklinik problemlos ausleihen, schilderte Hennig ein Beispiel.

Neu im Ärzteteam des Kreiskrankenhauses ist auch Dr. Reinhard Döring. Er studierte in Erlangen und hat bis 2017 als Facharzt in der Kardiologie im Klinikum Nürnberg gearbeitet. Der 44-Jährige hat vier Kinder und wohnt in Höchstadt. Sein Fachgebiet ist die Rhythmologie. Er sei für Herzschrittmacher und Herzkatheder zuständig, wie Dr. Grauer ausführte.

Auch Dr. Hüseyn Tasdelen, der in Marburg studiert und bis 2017 seinen Facharzt zum Gastroenterologen am Uniklinikum Erlangen gemacht hat, arbeitet jetzt in Höchstadt. Der 39-Jährige, Vater zweier Kinder, wohnt in Uttenreuth. Alle drei Mediziner seien erfahrene Fachärzte, die künftig das Team von insgesamt 20 Ärzten am Kreiskrankenhaus verstärken, betonten Prickarz und Grauer.

Mit dem derzeitigen Umbau macht sich das Kreiskrankenhaus ebenfalls fit für die Zukunft. Um Auftragsvergaben für dieses Projekt ging es am Mittwoch im Bauausschuss des Landkreises. Mit rund 173.700 Euro schlagen die Außenanlagen zu Buche — fast doppelt so viel wie ursprünglich veranschlagt. Ein Teil der Mehrkosten entsteht durch das Wiederherstellen zusätzlicher Pflasterflächen, die — wie sich erst während der Bauarbeiten herausstellte — ebenfalls in den Umbau einbezogen werden mussten.

Für das feste Mobiliar muss ebenfalls tiefer in die Tasche gegriffen werden. Rund zehn Prozent mehr als vorgesehen — etwa 26.500 Euro — kostet die Anschaffung.

Dennoch liegt der Umbau des Kreiskrankenhauses insgesamt rund 498.000 Euro unter dem Kostenrahmen, denn bei anderen Auftragsvergaben kam man günstiger weg als geplant. So bleibt die Vernetzung der hausinternen Technik um 20.300 Euro, die Anschaffung von Dampfsterilisatoren um rund 36.700 Euro unter den veranschlagten Kosten.

Insgesamt sind nach Angabe von Landrat Alexander Tritthart die Aufträge für 89 Prozent der Arbeiten bereits vergeben.

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