Geistliche Musik zum Träumen

1.4.2014, 16:03 Uhr
Geistliche Musik zum Träumen

© Christian Enz

„Einmal im Jahr laden wir alle unsere elf Mitglieds-Chöre zu einem großen gemeinsamen Konzert ein“, erzählt Emilie Meier. Abwechselnd, so die organisatorische Leiterin der Aurach-Sängergruppe, wird dann ein weltliches bzw. geistliches Konzert gestaltet. Daran beteiligt waren in diesem Jahr der Kairlindacher Posaunenchor, die Chorvereinigung Frauenaurach, der Männergesangverein Münchaurach, der Singkreis Heßdorf sowie das Herzogenauracher Vokalensemble „Ton in Ton“.

Nach einer Einleitung des Kairlindacher Posaunenchores — dieser um-rahmte unter der Leitung von Hartmut Hiller den gesamten Konzertnachmittag — präsentierte die Chorvereinigung Frauenaurach eine klassische Ouvertüre.

Harmonisch vorgetragene Werke Haydns und Mozarts passten perfekt zur Leichtigkeit des frühsommerlichen Sonntagnachmittages und luden förmlich zum Träumen ein. Zudem stellten die Sängerinnen um Chorleiterin Marina Heerdegen mit „Sanctus“ aus der Feder des Prager Komponisten Johann Wenzel Kalliwoda ihr Können auch in lateinischer Sprache unter Beweis.

Ein erster Vorgeschmack, bevor das Herzogenauracher Auswahl-Ensemble „Ton in Ton“ die aufmerksamen Zuhörer mit „Exsultate Jubilate“ endgültig in die Zeit der Münchauracher Benediktiner entführte. Ganz ihrem Namen „Ton in Ton“ verpflichtet, zeigten sich die sieben Musiker unter der Leitung von Sandra Haagen dann bei der detailreichen Interpretation des zeitgenössischen „Beflügle meine Seele“ von Klaus Heinzmann. Besonderen Applaus erntete schließlich der 24-jährige Martin Kainbacher für sein Solo in „On the cross of calvary“.

Ebenfalls einen beeindruckenden Solisten vorzuweisen hatte der Münchauracher Männergesangverein Fidelia. Manfred Bock, seines Zeichens auch zweiter Vorsitzender des Vereins, brillierte als Vorsänger im Negro-Spiritual „Go down Moses“. Dank einer über alle Stimmen hinweg den Kirchenraum voll erfüllenden Präsentation ernteten die Lokalmatadoren auch für ihre beiden weiteren Stücke „O Herr, gib Frieden“ und „Halleluja“ kräftigen Applaus.

Diesen gab es auch für den mit über 100 Mitgliedern größten Chor in der Aurach-Sängergruppe, den Heßdorfer Singkreis untere der Leitung von Manfred Meier. Mit 76 Sängerinnen und Sängern präsentierte man zum Finale des Konzerts vier Negro-Spirituals. Diese ursprünglichste Art der inzwischen in der modernen Kirchenmusik sehr populären Gospel-Musik faszinierte nicht nur, es riss die Zuhörerschaft förmlich mit – und entließ diese beschwingt in den Sonntagabend.

Im nächsten Jahr steht bei der Aurach-Sängergruppe dann wieder ein weltlicher Konzertnachmittag auf dem Programm. Dann ist vielleicht auch der Männergesangverein Falkendorf wieder zu hören. Diesmal mussten die Sänger kurzfristig absagen – die Chorleitung war erkrankt.

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