Gemeinde Pommersfelden kauft Hotel am Schloss

7.1.2017, 06:00 Uhr
Gemeinde Pommersfelden kauft Hotel am Schloss

© Ralf Rödel

Das Hotel Dorn liegt genau gegenüber von Schloss Weißenstein. Es beherbergt ein Restaurant und Café, es gibt einen Wintergarten und einen Biergarten. Im Hotel, das derzeit verpachtet ist, können sieben Doppelzimmer und drei Einzelzimmer gebucht werden. Das Gebäude wurde im Jahr 1905 gebaut und immer wieder verändert und erweitert. Seit die Gaststätte und das Hotel im Schloss gegenüber vor einigen Jahren geschlossen haben, ist es die einzige Gastronomie in der direkten Nähe des Schlosses, das jedes Jahr viele Besucher anzieht.

Doch warum erwirbt die Gemeinde das Objekt? Bürgermeister Hans Beck wirkt sehr zufrieden am Telefon. Schon beim Neujahrsempfang hatte er die Bürger über den Kauf des Gebäudes mit dem großen Areal informiert. „Uns geht es hauptsächlich um die hinter dem Hotel liegenden Flächen“, erzählt er. Die beiden Tennisplätze könnten die benachbarte Schule, die keine Außensportflächen hat, und der Kindergarten gut für den Sportunterricht nutzen.

Schon länger habe man mit dem bisherigen Hoteleigentümer Hans Dorn verhandelt. Der Besitzer, der schon über 70 Jahre alt ist, wollte das Anwesen „im Gesamtpaket“ aus Altersgründen verkaufen, berichtet Beck weiter. Nun sei man sich einig geworden. Über die Kaufsumme will er allerdings nichts sagen.

Wie es mit dem Hotel weitergeht, darüber müsse man sich nun Gedanken machen. „Da stehen wir ganz am Anfang.“ Eine weitere gastronomische Nutzung sei durchaus sinnvoll. Daher habe man dem aktuellen Pächter des Anwesens ein Angebot unterbreitet, aber bisher von ihm noch keine Rückmeldung erhalten. Aber es gebe auch andere Optionen für das Ensemble, deutet der Bürgermeister an. Weil man im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Frensdorf auch Mittel aus der Städtebauförderung beantragen könne, gebe es weitere Möglichkeiten. Vorstellbar seien neben dem Weiterbetrieb der Gaststätte mit Hotel zum Beispiel auch eine Stätte für Kinderbetreuung oder ein Mehrgenerationenhaus. Darüber müsse der Gemeinderat nun diskutieren. „Man muss für alles offen sein“, findet Hans Beck.

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