Gemeinsam in der Schaukel

10.5.2016, 06:00 Uhr
Gemeinsam in der Schaukel

© Foto: Niko Spörlein

Erika Ilsemann erinnerte sich noch an die Anfangszeiten, als wäre es erst vorgestern gewesen. Ilsemann saß seinerzeit für die Unabhängigen Röttenbacher im Gemeinderat und machte sich damals schon für den Generationenaustausch stark. Man schrieb das Jahr 2005. Der Bürgermeister hieß damals noch Hans Mitschke, der darauf drängte, dass die Gemeinde einen Jugendpfleger einstellte.

Frank Schulte erledigt diese Jugendarbeit bis heute und vorzeigbar. Mit Schulte setzte sich Ilsemann an einen Tisch und das Projekt „Leih-Opa, Leih-Oma“ wurde ins Leben gerufen, erzählt Ilsemann. „Ich danke für diese Idee, denn Verwandte von Eltern vieler Familien wohnen nicht in Röttenbach“, meinte Bürgermeister Ludwig Wahl.

So wurde dieses Projekt, auf das man zwischenzeitlich im ganzen Landkreis schaut, wie Ilsemann weiß, im April 2006 angekurbelt. Und sofort hatten elf junge Familien Interesse und schauten sich bei den ersten Treffen um. Doch es kam nur eine Leih-Oma, und die hieß Barbara Bauer. Sie kümmerte sich sodann um Helen und Jonah Barüske. „Kinder brauchen Großeltern und Großeltern brauchen Kinder“, ist die Devise des Projektes seit zehn Jahren. Schließlich gehe es um gemeinsames Lachen und Lernen, um Backen und um Kochen, vielleicht auch mal um kleine Wanderungen.

Alle vier Wochen

Dieser Dienst stelle kein regelmäßiges Betreuungsangebot dar, es gehe vielmehr um ein Miteinander nach den individuellen Bedürfnissen der Eltern und der Kinder. Die aktuell acht Leihomas und -opas treffen sich alle vier Wochen — oft im Jugendtreff, aber auch andernorts. Die Termine, so berichtet Jugendpfleger Frank Schulte, werden stets im Mitteilungsblatt bekannt gegeben.

Übrigens: Der Abenteuerspielplatz an der Klebheimer Straße wurde einst mit sozialpädagogischer Beratung gebaut und wird seiner Bezeichnung mehr als gerecht. Ein Besuch mit den Kindern dort wird sicher nicht so schnell vergessen.

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