Gemeinsames Feuerwehrzentrum wächst

30.8.2016, 14:00 Uhr
Gemeinsames Feuerwehrzentrum wächst

© F.: Spörlein

„Das dürfte kein Problem sein“, meinte Vizebürgermeister Hansjürgen Müller, der den derzeit in Urlaub befindlichen Ludwig Nagel vertritt. Da man laut Michael Friedrich, dem Bauamtsleiter der Gemeinde, alle Gewerke vergeben habe, könne man einschätzen, dass die aktuelle Zeitverzögerung sicher wieder aufgearbeitet werden könne. 80 Prozent der Rohbauarbeiten seien, bis auf den Spitzboden und das Dach, fertig, so Friedrich, der mit den früheren Einschätzungen von Bürgermeister Nagel konform geht, dass sicher noch im November Richtfest gefeiert werden könne.

Dass mit diesem gemeinsamen Feuerwehrhaus ein langer „Traum mit Synergieeffekten“ in Erfüllung geht, hat eine lange Vorgeschichte. Noch zu Zeiten von Altbürgermeister Joachim Wersal wollte sich keine der beiden Feuerwehren so ohne Weiteres darauf einigen, zusammengelegt zu werden. Der ursprünglich von Wersal in Augenschein genommene freie Platz vor dem Altenheim, genau dort, wo jetzt noch der Lärmschutzwall aufgeschüttet ist, kam auch wegen Kostengründen für Wersals Nachfolger Nagel nicht mehr in Frage.

Man speckte also den Neubau ab und verlegte den neuen Standort der Feuerwehren, mit deren Zustimmung, in den Bauhof und nutzt auch zwei bis drei Bauhofhallen für die Wehren, so dass insgesamt sechs neue Stellplätze für die beiden Wehren entstehen. Dort, wo in der alten Bauhofhalle jetzt noch die Oberlichter für Lichteinfall sorgen, soll laut Michael Friedrich einmal die Ausfahrt hin zur Staatsstraße 2259 entstehen.

Die Ein- und Ausfahrt zu der vielbefahrenen Staatsstraße sei nur mit Einsatzfahrzeugen im Notfall erlaubt; eine Ampelregelung auf der Staatsstraße werde es nicht geben. Selbst die Feuerwehrler müssen mit ihren Privatfahrzeugen von hinten her über den Bauhof zum neuen Feuerwehrhaus anfahren. Beim derzeitigen Stand der Bauarbeiten lässt sich schon gut erkennen, wo der neue Schulungsraum entsteht, wo die Duschen installiert werden, wo die Lagerräume für die gemeinsame „Feuerwehr Gemeinde Hemhofen“ sind. Ein Fahrstuhl im Gebäude ist vorläufig Zeuge dafür, dass das Gerätehaus einmal barrierefrei sein werde, bedeutete Hansjürgen Müller.

Für den Rohbau werden Fertigbauteile aus massiven Steinen verwendet, die bereits in einem Baustoffbetrieb vorbereitet wurden, so dass der Kran die Teile lediglich noch an Ort und Stelle hieven muss. Rundum sei also auch trotz der geringfügigen Zeitverzögerung „alles im Lot“, meinte der stellvertretende Bürgermeister.

Man wolle nach dem Richtfest heuer im Spätherbst den Rohbau über die Wintermonate auskühlen lassen, um im Frühjahr nächsten Jahres mit den Arbeiten weiterzumachen.

Endgültig fertig sein will man bis Mitte 2017. Dann gibt es nur noch ein Feuerwehrgerätehaus, und der Gemeinde werden die enormen Kosten für den Unterhalt zweier Gebäude erspart bleiben. Die Feuerwehrvereine in Hemhofen und in Zeckern, die bekannt sind für ihre Geselligkeit, werden beide aber auch in Zukunft erhalten bleiben.

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