Grau stürmt weiter, Knaup setzt aus

HÖCHSTADT - Nach der Rückkehr von Kontingentspieler Tomas Urban kann der HEC zwei weitere Personalien für sein Eishockey-Bayernligateam vermelden: Das Höchstadter Eigengewächs Thilo Grau geht auch in der kommenden Saison für die Alligators auf Punkte- und Torejagd, im Gegenzug muss man aber vorerst auf die Dienbste des wichtigen Verteidigers Simon Knaup verzichten.

Das Schlittschuhlaufen hatte Grau in der Lauflernschule des HEC, bei den damaligen namhaften Alligators-Spielern Petr Hampl und Dean Rutledge erlernt. Als Spieler feiert er dieses Jahr ein Jubiläum, denn er geht mit 25 Jahren bereits in seine zehnte Saison beim Höchstadter EC. Vergangenen Januar wurde er für sein 300. Spiel im Trikot der Alligators geehrt und liegt damit auf Platz vier in der "Ewigen Statistik" des HEC, aus dem Kreis der aktiven Spieler folgt ihm dabei Daniel Tratz auf Platz acht.

"Thilo hat seinen Platz bei uns gefunden", beschreibt Sport-Vorstand Jörg Schobert die aktuelle Situation. "Für Eigengewächse ist das nie ganz leicht, aber er hat sich durchgebissen. Er muss sich nun weiterentwickeln und mehr Verantwortung übernehmen, dann kann er ein echter Führungsspieler werden", so Schobert weiter.

Er berichtet aber auch, dass es für Grau künftig nicht immer leicht sein dürfte, Arbeit und Eishockey unter einen Hut zu bringen, weswegen er ihn für sein Engagement besonders schätze.

Der Spieler selbst: "Ja, es ist schon sehr stressig, wenn ich Schicht arbeite. Es kam vor, dass ich bis 19 Uhr gearbeitet habe und wenn ich dann zum Stadion komme, sind meine Teamkollegen schon auf dem Eis. Und da dann gleich hundertprozentig mit dem Kopf dabei zu sein, ist schon schwierig!"

Grau ist nicht nur in der Mannschaft, sondern auch bei den Fans beliebt, seine Rückennummer 34 dabei ein kleiner Hinweis auf die Verbundenheit zur Heimatstadt. "Die Nummer 34 hatte früher mein Bruder, ich denke er hat sie wegen unserer Hausnummer genommen," lacht er.

© Anestis Aslanidis

Zumindest vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen wird dagegen Verteidiger Simon Knaup. Der gebürtige Unterfranke und Lehrer am Friedrich-List-Gymnasium in Gemünden am Main übernimmt dort weitere Aufgaben und möchte sich voll darauf konzentrieren: "Daher spiele ich zunächst einmal gar nicht, aber ich drücke den Jungs die Daumen und werde sie sicherlich auch mal vor Ort im Eisstadion unterstützen."

Der 32-Jährige war 2014 nach dem Oberligarückzug seines Stammvereins ERV Schweinfurt an die Aisch gewechselt, hatte 2015/16 erneut für die Unterfranken gespielt, war dann aber nochmals nach Höchstadt zurückgekehrt.