Große Klangfülle mit "Festlicher Intrade"

26.10.2016, 15:57 Uhr
Große Klangfülle mit

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Das Kammerorchester Höchstadt unter der Leitung von Rüdiger Kaufmann glänzte mit der „Sinfonie in e-Moll“ von Ignaz Pleyel mit den Sätzen „Allegro – Andante – Finale“ sowie mit dem „Andante und Rondo“ von Albert Franz Doppler, das für zwei Flöten und Orchester komponiert ist.

Besonders hervorzuheben sind die beiden Arien für Sopran, Violine, Flöte und Basso Continuo von Georg Friedrich Händel. Brillant gesungen wurden die Händel-Arien von der Sopranistin Claudia Stollenwerk-Schmitt, begleitet von Rita Hornung am Cembalo, Henrike Fröhlich mit der Querflöte und Jesko Fröhlich mit der Violine.

Die in Gelsenkirchen geborene Sopranistin überzeugte mit der leuchtenden Schönheit ihrer Stimme. Henrike Fröhlich gewann in diesem Jahr beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ mit der Querflöte den zweiten Platz.

Der Katholische Kirchenchor Weisendorf führte von Wolfgang Amadeus Mozart die Motette „Ave verum corpus“ sowie die „Missa brevis et solemnis“ auf. Der Text der Motette beinhaltet die Verehrung der Eucharistie in der heiligen Messe. Das Gebet mündet in die Bitte um den Empfang der Kommunion in der Todesstunde als Vorgeschmack des Himmels. Die am Ostersonntag 1776 im Salzburger Dom uraufgeführte Messe wurde unter dem Namen „Spatzenmesse“ bekannt. Diesen Namen verdankt sie nicht zuletzt den einprägsamen Violinfiguren im „Hosanna“ des „Sanctus“ und „Benedictus“, die an Vogelgezwitscher erinnern. Das Thema des „Kyrie“ wiederholt sich im „Dona nobis pacem“ des „Agnus Dei“ und rundet damit die Komposition ab.

Anspruchsvolles Werk

Mit der „Spatzenmesse“ wagte sich der Laienchor an ein anspruchsvolles Werk. Die intensiven Proben forderten von jedem sehr viel Zeit und Disziplin. Die Instrumentalbegleitung durch Rita Hornung und Detlev Jannsen unterstützte den Chor bei den Proben sehr hilfreich.

Das Ergebnis sprach für sich: Die Sängerinnen und Sänger bewältigten selbst schwierige Stellen mühelos. Der Chor überzeugte mit großer Klangfülle, locker gesungenen Koloraturen und einfühlsamen Piano-Stellen. Dem Chor stand mit Claudia Stollenwerk-Schmitt (Sopran), Silke Kraus (Alt), Georg Schlee (Tenor) und Edmund Burger (Bass) ein beeindruckendes Solistenquartett zur Seite.

Zum guten Gelingen trugen das Kammerorchester Höchstadt, die Trompetenspieler des evangelischen Posaunenchors sowie wesentlich Rüdiger Kaufmann bei, der die Partitur überarbeitete und die Einstudierung der Orchesterbegleitung übernahm. Das Zusammenwirken aller beteiligten Sänger, Instrumentalisten und Solisten führte zu einer außergewöhnlichen Aufführung. Wie schon zum 30. Jubiläum des Katholischen Kirchenchors Weisendorf im Jahr 2012 gelang Gabriele Lommer, die für die Gesamtleitung verantwortlich zeichnete, wieder ein überaus beeindruckendes und überzeugendes Kirchenkonzert.

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