Große Pläne: Höchstadter EC will neue Trainingshalle

28.5.2018, 11:00 Uhr
Das Höchstadter Eisstadion ist in die Jahre gekommen.

© Ralf Rödel Das Höchstadter Eisstadion ist in die Jahre gekommen.

Geburtstage sind eine gute Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen. Am Kuchentisch packt man die alten Fotoalben aus und lässt noch einmal alle schönen Momente der Vergangenheit Revue passieren. Genau das haben sie gestern Abend beim Festkommers des Höchstadter EC auch getan, nur der Geburtstagskuchen fehlte. Mit drei Kurzfilmen blickten Pressesprecherin Caroline Hauke, Stadionsprecher Markus Langosch und der Verwaltungsratvorsitzende Axel Rogner auf die ersten 25 Jahre des Vereins zurück.

Der gewollte Abstieg aus der Oberliga 2005, der Absturz in die Landesliga 2011, der Glücksgriff, der dem Verein mit dem nun ehemaligen Spielertrainer Daniel Jun gelang – all diese Momente griffen die Moderatoren und ihr Gast noch einmal auf.

Große Pläne: Höchstadter EC will neue Trainingshalle

© Foto: Giulia Iannicelli

Doch besonders interessant wurde es, als es um die Zukunft des Vereins ging. Dass der HEC – aber auch die Stadt – in Stadion und Infrastruktur investieren müssten, das hatte Axel Rogner schon im Interview mit dieser Zeitung gefordert. Nun wurde er konkreter: Der Verein würde in den kommenden Jahren gerne selbst eine eigene, kleine Trainingshalle ohne Zuschauerplätze in der Nähe des Eisstadions bauen. Erste Gespräche mit möglichen Sponsoren habe es bereits gegeben, man hoffe, so Rogner, auch auf Förderung durch den Deutschen Eishockey-Bund.

In der Oberliga etablieren

Voraussetzung dafür sei aber, so Rogner, dass die Schwierigkeiten mit der Steuerfahndung, die den Verein nach wie vor bedrohen, aus der Welt seien. Dem HEC waren bekanntlich Unterlagen aus den Jahren 2010 bis 2012 abhanden gekommen. Die Probleme des Höchstadter Eisstadions sind bekannt: Die Alligators können im Vergleich mit ihren Konkurrenten erst spät vor der Saison mit dem Training beginnen, dazu kommt eine teils sehr veraltete Infrastruktur. "Die Rahmenbedingungen müssen sich ändern, sonst kann man die Oberliga auf Dauer in Höchstadt nicht halten", sagte Rogner. Genau das sei aber das Ziel, betonte auch der neue Trainer des HEC, Martin Ekrt: "Wir wollen uns in der Oberliga etablieren, jede Mannschaft, die nach Höchstadt fährt, soll Angst haben."

Bereits am Tag zuvor waren etwa 350 Gäste in die Kulturfabrik gekommen, um mit dem HEC zu feiern. Für die Party mit DJ RobVee hatte eine hiesige Brauerei ein "1993er"-Jubiläumsbier gebraut. Man hatte beim Verein versucht, alle 242 ehemalige Spieler ausfindig zu machen und einzuladen. Das erwies sich jedoch als schwierig. Es kamen rund 40 ehemalige und aktuelle Spieler.

Große Pläne: Höchstadter EC will neue Trainingshalle

© Foto: Bernfried Ackermann

Auch hier wurde in Erinnerungen geschwelgt: Etwa, welches Missgeschick einem HEC-Fan bei der Heimfahrt mit dem Bus von einem Auswärtsspiel in Pfaffenhofen ereilte. Als er an einer Raststätte vergessen wurde und per Anhalter, von einem Autofahrer mit Mercedes doch noch, quasi per erster Klasse, nach Höchstadt zurück kam.

Professionell seid ihr geworden, meinte ein ehemaliger HEC-Spieler: Denn, damals hätten die Spieler zum ersten Trainingslager den Bus selbst fahren müssen. Heute komme er inklusive Fahrer.

 

Verwandte Themen


Keine Kommentare