Handball: Lisa Neumann fliegt, die TSH siegt

9.12.2018, 17:32 Uhr
Handball: Lisa Neumann fliegt, die TSH siegt

© Foto: Stefan Hippel

Wer konnte es anderes sein, als die Führende der Torschützenliste, Danjiela Rajic, die den Torreigen des Spiels eröffnete. Insgesamt erzielte die Rückraumschützin neun Treffer für Birkenau.

Die Anfangsminuten des Spiels waren geprägt von einem schnellen Hin und Her beider Mannschaften. Bereits nach zweieinhalb Minuten waren sechs Tore gefallen, drei auf jeder Seite. Herzogenaurach war bemüht die Führung an sich zu reißen, doch konnte sich zunächst nur auf wenige Tore absetzen. Die junge Truppe aus Südhessen bot mit Toren von Ina Scheffler, Monika Reiter und Danijela Rajic den Herzogenauracherinnen Paroli.

Während das schnelle Spiel der Herzogenauracherinnen nur wenig zur Entfaltung kam, setzten sie aus dem Positionsangriff einige schöne Akzente. Vor allem Laura Brockschmidt und Lisa Neumann waren es, die mit ihren unermüdlichen Eins-gegen-Eins-Aktionen die gegnerische Abwehr auseinandernahmen. Zudem erkämpften sich die Damen um Kristin Lang immer wieder Siebenmeterwürfe, die Laura Wedrich erneut kaltschnäuzig verwandelte.

In der Abwehr konnte die TSH dagegen nicht an ihre Glanzleistung der vergangenen Woche anknüpfen und auch die Torhüterinnen erwischten keinen Sahnetag. Besonders Rajic bekamen die Herzogenauracher Damen nicht in den Griff. Immer wieder fanden die Birkenauer Spielerinnen mit ihrer quirligen Art die Lücken in der Herzogenauracher Defensive.

Ende der ersten Halbzeit bewertete das Schiedsrichtergespann Sophia Janz/Rosana Sug eine Abwehraktion von Lisa Neumann als gefährliches Spiel und schickte die bis dahin stark spielende Rückraumrechte mit einer Roten Karte auf die Tribüne. Die TSH antwortete eiskalt: Die wiedergenesene Saskia Probst netzte zum 18:14-Pausenstand ein und konnte zudem eine Zweiminutenstrafe gegen die Südhessen herausholen. Die Halbzeitpause kam gerade recht, um die Gemüter zu beruhigen und die Mannschaften auf die zweiten 30 Minuten einzustellen.

Die Turnerschaft kam frisch aus der Halbzeit und ging beim 20:14 erstmals mit sechs Toren in Führung. Das Spiel schien Mitte der zweiten Halbzeit bereits in trockenen Tüchern, als Herzogenaurach in Unterzahl geriet und der TSV Birkenau noch mal Aufwind verspürte. Der komfortable Vorsprung der Gäste schmolz dahin und das Herzogenauracher Trainerteam sah sich beim Stand von 22:24 gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um den Torlauf der Gegner zu stoppen.

Dies sollte zunächst nicht gelingen. Birkenau setzte seine Aufholjagd fort und glich in der 51. Minute zum 25:25 aus. Doch nun kam die Zeit der Herzogenauracher Abwehr. Bis zum Spielende ließen die Damen kein Tor mehr zu. Ihre Angriffe spielten sie konzentriert aus und erzielten über die beiden Außen Amelie Theobald und Tanja Küffner zunächst eine Zwei-Tore-Führung und erhöhten schließlich zum 30:25-Endstand.

Rückraumspielerin Laura Wedrich zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: "Ich bin froh, dass wir beim 25:25 einen kühlen Kopf bewahrt und unser Ding gemacht haben." Auch so ein Spiel zu gewinnen ist im Handball wichtig und zeigt der Mannschaft, dass sie gereift und nun in der Lage ist, kritische Phasen im Spiel zu überstehen und die Gunst des Spiels wieder auf ihre Seite zu ziehen.

Nun ist es Zeit sich auf den nächsten Gegner zu konzentrieren. Im Rahmen des großen Heimspieltags, in dem das Drittligaspiel von den Spielen der Landesligamannschaft und der Herrenmannschaft in die Mitte genommen wird, empfängt die Turnerschaft den Tabellenzweiten SC Markranstädt.

TSH: Ebersberger, Gerling; Schneidereit, Stephan 2, Egle 1, Wedrich 6/6, Bestle 1, Brockschmidt 5, Probst 5, Lang 2, Theobald 1, Küffner 3, Neumann 4.

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