Hannberger Wehrkirche ist wieder offen

2.10.2016, 17:01 Uhr
Hannberger Wehrkirche ist wieder offen

© Fotos: Kronau

Ehe die Gemeinde mit vielen Ehrengästen in das „Schmuckkästchen des Glaubens“ (Pfarrer Lars Rebhan) einzog, umrundete der Festzug mit der Großenseebacher Jugendkapelle das Gotteshaus. „Hebt euch, ihr Tore“ hieß es dann, als die Kirchentür geöffnet wurde. Schnell war die Kirche gefüllt, vorne die Ehrengäste, unter anderem die Landtagsabgeordneten Walter Nussel und Alexandra Hiersemann. Die, die keinen Platz fanden, konnten draußen den Gottesdienst am Lautsprecher gut verfolgen.

„Wo Himmel und Erde sich berühren“, lautet das Motto. „Ist das zu hoch gegriffen für ein Haus aus Stein?“, fragte Pfarrer Rebhan selbst, um dann aber daran zu erinnern, dass die Gestaltung der Kirche ja vor allem „vom Glauben der Menschen im Seebachgrund“ erzähle. Die Kirche in Hannberg „hat uns gefehlt“. Dass sie wieder offen steht, darüber herrsche große Freude. „Oder?“, fragte er die Gemeinde. Die Antwort war: großer Applaus.

Es galt vor allem Dank zu sagen an die vielen engagierten Helfer. Das taten auch die Grußredner. Landrat Alexander Tritthart war beeindruckt von dem „religiösen und kulturellen Symbol“, Heßdorfs Bürgermeister Horst Rehder hatte als Geschenk alte Kirchenpläne aus den „Rathaus-Katakomben“ mitgebracht, und auch sein Amtskollege Bernhard Seeberger aus Großenseebach freute sich über die gelungene Renovierung.

Hannberger Wehrkirche ist wieder offen

Sonderapplaus von der Gemeinde und Blumen vom Pfarrer erhielt Barbara Willert, die für die Pfarrgemeinde die Renovierung baulich betreut hat. Da war viel anstrengende und minutiöse Arbeit nötig im Zusammenspiel mit der Architektin Ursula Huber und Jörg Lang vom Staatlichen Bauamt, um am Ende sagen zu können: Bei den Kosten von veranschlagten 720 000 Euro haben wir „fast eine Punktlandung hingelegt“.

Viele Engagierte haben dazu beigetragen, Barbara Willert nannte stellvertretend noch einige Namen: Agnes Haussner, Georg Lunz, Werner Baumüller, Oskar Klinga. Sie alle leisteten im Team Beachtliches.

In den vergangenen Monaten wurden statische Mängel behoben, das Dach neu gedeckt, die Fassade gereinigt, Betonplatten entlang der Nordseite durch Kopfsteinpflaster ersetzt. Im Inneren wurden die Decken und Wände komplett saniert, Risse geschlossen, die sich sogar durch die Deckengemälde zogen. Das Mobiliar wurde ausgebessert, die Altäre von Grund gereinigt und restauriert. Der Dank galt auch den Fachfirmen.

Nach dem Gottesdienst, den Claus Keller und seine Chöre umrahmten, wurden vor der Kirche leckere Häppchen gereicht, anschließend wurde zu Kirchenführungen eingeladen. Am heutigen Montag wird noch weiter gefeiert.

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