Herzo: Die Mütter des Grundgesetzes zeigen ihr Wirken

HERZOGENAURACH - Es passt gut zum Internationalen Frauentag am Freitag, 8. März: In der Stadtbücherei im Interims-Rathaus ist die Ausstellung "Mütter des Grundgesetzes" zu sehen.

Claudia Wolter, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, hat die aus 17 Bildtafeln bestehenden Schau  eröffnet. Sie zeigt Leben und Arbeit der vier Politikerinnen, die vor 70 Jahren unter 61 Männern im Parlamentarischen Rat saßen und die Verfassung mit formuliert haben. Nach harten Debatten setzten sie den 2. Absatz in Artikel 3 durch, der die Gleichberechtigung in der Verfassung festschreibt.

In Herzogenaurach ist die Ausstellung bis 22. März zu den Bücherei-Öffnungszeiten zu sehen und tritt dann ihre Wanderschaft durch den Landkreis an. In ihrer Eröffnungsrede ging Claudia Wolter unter anderem auf den langsamen Prozess ein, den Verfassungsauftrag in konkrete Gesetze zu gießen: Erst 1975 sei das Leitbild der Hausfrauen-Ehe aufgehoben worden, in den 90er Jahren der Grundgesetzartikel um die Staatspflicht zu Förderung der "tatsächlichen Durchsetzung" erweitert worden.

Retta Müller-Schimmel dankte für die politischen Frauen Herzogenaurachs für die Vermittlung der Schau. Bürgermeister German Hacker wies darauf hin, dass dies die erste Ausstellung in der Stadtbücherei ist.