Herzo: Neue Ideen fürs Baugebiet "In der Reuth"

HERZOGENAURACH - Es war eine Jubiläumssitzung mit Gebäck und Kaffee. Zum 50. Mal tagte der Agenda-Beirat im Sitzungssaal des Rathauses. Die Arbeitskreise Stadtentwicklung und Energie hatten ein umfangreiches Papier mit Vorschlägen für das Baugebiet "In der Reuth" erarbeitet. Dieser Ideenkatalog solle an die beauftragten Planungsbüros weitergeleitet werden und Berücksichtigung finden, lautete ihr gemeinsamer Antrag.

Der Sprecher des Arbeitskreises Stadtentwicklung, Jens Schäfer, erläuterte die Schwerpunkte ihrer Überlegungen. In einem Wohngebiet, das vorwiegend für den sozialen Wohnungsbau vorgesehen ist, sollten städtebauliche Qualität mit Maßnahmen zur Energiewende, Klima- und Umweltschutz mit Vorbildcharakter entstehen.

Dabei sollte eine gute soziale Durchmischung der Bewohnerstruktur verwirklicht werden. In München werde dies schon seit Jahren mit großem Erfolg praktiziert. Um auch die Nebenkosten möglichst gering zu halten, sei die Energieeffizienz – etwa durch dickere Dämmstärken – besonders wichtig.

Die Stellplatzsatzung sollte den besonderen Verhältnissen des Baugebiets angepasst werden. Die Nähe zur Innenstadt, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und der verstärkte Einsatz von Carsharing-Fahrzeugen rechtfertige nach Ansicht der Agenda eine Absenkung des Stellplatzschlüssels. Um den sozialen Zusammenhalt innerhalb des Neubaugebiets zu stärken, sei es sinnvoll einen Bürgertreff einzurichten.

Bürgermeister German Hacker versprach, den Antrag an die Planungsbüros weiterzuleiten. Auch er wolle keine Ghettoisierung des neuen Baugebiets und strebe eine gesunde Mischung der Bevölkerung an. Im Gebiet werde es auch einen "gefühlten" zentralen Platz geben. Was die Stellplatzfrage angeht, rechnet er jedoch mit größeren Schwierigkeiten. Das müsse im Stadtrat diskutiert werden. Zunächst werde das Bauvorhaben aber am 22. November im Planungsausschuss vorberaten werden.

Die Arbeitskreise berichteten kurz von ihren aktuellen Vorhaben. Im Arbeitskreis Soziales steht die Sozialgenossenschaft, das Mehrgenerationenquartier und die Hilfe bei Krankheit auf dem Programm, führte die Sprecherin Ille Prockl-Pfeiffer aus.

Die Sprecherin vom Arbeitskreis Mobilität, Ursula Walther, kündigte an, dass sie und ihre Mitstreiter sich weiter mit dem Olympiaring-Kreisel und dem Kreisel an der Bamberger Straße beschäftigen werden.