Herzo Werke investieren weiter in der Stadt

4.7.2018, 06:00 Uhr
Herzo Werke investieren weiter in der Stadt

© Grafik: Herzo Werke

Es ist wie jedes Jahr: Geschäftsführer Jürgen Bauer berichtet, wie in der wachsenden Stadt gleichzeitig permanent saniert wird und auch neu erschlossen. Das macht in allen Bereichen hohe Investitionen nötig. 2017 waren es bei den Herzo Werken (Strom, Gas, Wasser) insgesamt 3,5 Millionen Euro. "Wir hatten sogar rund sechs Millionen Euro geplant, doch manches mussten wir verschieben", so Bauer. Schon seit 2010 wird beim Investieren Gas gegeben: Jährlich gibt das Unternehmen zwischen 3,5 und 6,5 Millionen Euro aus.

Auch heuer steht so einiges auf der Liste der Herzo Werke. Die Erweiterung des Standorts beim Heizkraftwerk – dort soll unter anderem die Lager- und Logistikfläche erheblich ausgeweitet werden — wird mit rund 4,4 Millionen Euro zu Buche schlagen. Bauzeit: 2018 bis 2020. Im Visier auch: eine Wassermischanlage zur Senkung des Nitratgehaltes des Hochzonenwassers.

Allerdings wird auch verdient bei den Herzo Werken: Im vergangenen Jahr betrug der Überschuss 2,336 Millionen Euro.

Herzo Werke investieren weiter in der Stadt

© Foto: Herzo Werke

Naturgemäß anders sehen die Zahlen bei der Herzo Bäder- und Verkehrs GmbH aus. Denn Freizeitbäder und ÖPNV lassen sich kaum rentabel betreiben. Die reinen Fakten: 2017 musste ein Defizit von 3,05 Millionen Euro hingenommen werden (Atlantis: 1,782 Millionen Euro; Sauna: ein Plus von 99 000 Euro, Freibad: 453 000 Euro; Verkehr 790 000 Euro).

Im Freizeitbad Atlantis musste ein deftiger Besucherschwund hingenommen werden: von 363 249 im Jahr 2016 auf 349 996 in 2017. "Das lag auch an umfangreichen Baumaßnahmen und damit verbundenen Sperrungen von Becken", erklärte Jürgen Bauer.

Ähnliche Situation bei den Bussen: 407 745 Fahrgäste wurden 2017 gezählt, das Jahr zuvor waren es noch über 80 000 mehr. Der Hauptgrund: die lange Sperrung des Busbahnhofs An der Schütt. "Die Zahlen normalisieren sich langsam", so Bauer, doch es werde wohl noch zwei bis drei Jahre brauchen, bis der alte Stand erreicht sei.

Durch die Holding-Struktur, in die Herzo Werke und Herzo Bäder- und Verkehr gefasst sind, werden die Einnahmen beziehungsweise die Defizite verrechnet. In Summe ergab sich 2017 ein Jahresfehlbetrag von 1,024 Millionen Euro, den die Stadt übernimmt. Das war eine der Entscheidungen, die der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zu bestätigen hatte. Allerdings erhält die Stadt vom Freistaat auch rund 160 000 Euro an Zuschüssen für den ÖPNV, was die 1,024 Millionen Euro an die Holding relativieren.

Nicht in der Holding ist die Herzo Media. Die Stadt als 100-prozentiger Gesellschafter kann daher über den Gewinn entscheiden. Der betrug 2017 insgesamt 377 793 Euro. Die eine Hälfte erhält die Stadt, die andere bleibt als Gewinnrücklage im Unternehmen.

Auch Herzo Media kommt aus dem Investieren nicht mehr heraus. Das sei "eine äußerst positive Entwicklung", so Jürgen Bauer, doch die Überschüsse würden nicht so bleiben können wie bisher. Das Wachstum in der Stadt erfordere auch ein Wachstum der Infrastruktur, "und bei Herzo Media bieten wir jede Form von Übertragungsleitungen an." Das erfordere auch qualifiziertes Personal.

In diesem Jahr steht bei Herzo Media der Ausbau des Glasfasernetzes im Stadtgebiet im Vordergrund, und zwar im Zuge von Tiefbaumaßnahmen und Erschließungsmaßnahmen im Gebiet "An der Aurach" und "Am Behälterberg" in Niederndorf sowie eine Kompletterschließung der Wohngebiete Lessingstraße sowie zwischen Hans-Sachs-Straße und Rundstraße. Außerdem: Erhöhung der Leistungsfähigkeit der HFC- und VDSL-Übertragungstechnik als Brückentechnologie zur reinen Glasfaser sowie Ausbau von WLAN-Hotspots in Herzo-Bussen.

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