HerzoFestival: Quer durch die Rockgeschichte

26.10.2014, 18:24 Uhr
HerzoFestival: Quer durch die Rockgeschichte

© Thomas Schäfer

Was seit 50 und mehr Jahren durch die Hitparaden schwebte und schwebt, am Samstag war es in den Kneipen zu hören: vom guten alten Rock‘n‘Roll der 50er über RootsReggae bis hin zum Hardrock, von den USA über Jamaica und Österreich bis Deutschland, von den Monkeys und den Kings aus den 60ern, Slade und Carlos Santana aus den 70ern, Marius Müller-Westernhagen und Herbert Grönemeyer aus den 80ern und vieles mehr, auch aus den zwei vergangenen Dekaden war viel zu hören. In den Gaststätten stand die ganze Rockgeschichte auf dem Programm.

Klaus (solo-aber-live) ließ die gute alte Zeit der Liedermacher im Espressovita wieder aufleben, während beim Nachbarn „Bayrischer Hof“ RootsT mit Frontmann Russel Lestrade an die afrikanischen Wurzeln des Reggae erinnerte. Beim SpringBreak spielte eine IrishFolk Band in der HerzoBar. Nun ließ das „Duo Chabesco“ mit Orgel und Schlagzeug Rock‘n‘Roll durch die Räume erklingen.

Nicht weit entfernt spielten mit Faded Glory im Café Römmelt und den Freibierg‘sichtern im Ratskeller zwei Bands aus Herzogenaurach. Im Heaven trat mit Rocktide ein weiterer Lokalmatador vor das feiernde Publikum. Es ging auch hier querbeet durch die Rockgeschichte. Gediegener war die Musik von „HorSTone“ in der „Pizzeria Italia“. Das Publikum hatte hier ebenso ihren Spaß wie die Musiker.

Noch während das Fest lief, grinste Mitorganisator Jürgen Rissmann angesichts von mehr als 1200 verkauften Bändchen – ein Plus von 200 gegenüber dem vergangenen Jahr. Der Zuspruch der Bändcheninhaber und die kühle Witterung – nur die Raucher standen draußen — sorgte für einige Staus vor den Bars. In einigen der Lokale war angesichts der Massen kaum ein Durchkommen, die Gäste ließen sich aber nur selten die Laune davon verderben: Die Getränke wurden der Einfachheit halber selber an der Theke geholt.

Genau genommen hatte das HerzoFestival schon einen Tag früher begonnen. Am Freitag spielte „Courtin a Storm“ im Kreis’l vor mehr als 100 Fans. In der Gaststätte sind die Musiker von der Insel alte Bekannte. Seit 2006 treten „Courtin a Storm“ – auch schon an zwei Tagen hintereinander – dort auf. Organisiert von Klaus Ruppelt, dessen Schwager singt und Gitarre spielt, lassen die Musiker die Wände wackeln, die Tanzfläche erweist sich schnell als zu klein. Jürgen Rissmann freute sich, dass „unser Kreis‘l so gut besucht ist und die Fans ihren Spaß haben“.

Nur 24 Stunden später rockten die fünf Briten das „Alte Backhaus“, während „Javelin“ den Kreis’l erneut zum Kochen brachte. Am Donnerstag angereist machte sich „Courtin a Storm“ schon gestern auf die 1300 Kilometer lange Heimreise nach Oxford.

Bilderschau unter www.nn-herzogenaurach.de

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