Herzogenaurach: "Eins A" Lernumfeld im Pavillon

9.12.2018, 09:00 Uhr
Herzogenaurach:

© Foto: Eduard Weigert

"Hochwertig", "Da wurde nicht gespart", äußerten Besucher anerkennende Kommentare für das neue Schulhaus, in das drei Klassen vor kurzem eingezogen sind, drei weitere folgen demnächst. Es gibt Klassenzimmer mit Kreidetafel und ebenso Whiteboard, eine Lernwerkstatt mit großem Touchscreen und Beamer, große Fenster und Holzverkleidung mit Weißtanne, Stäbchenparkett auf einigen Fußböden.

In einer Feierstunde mit Planern, Baufirmen und Handwerkern, Stadträten, Lehrern und Schülern wurde das neue Haus mit Klinkeroptik und Sichtbeton – der noch nachgearbeitet werden soll, genauso wie das hellhörige Treppenhaus – gebührend eingeweiht.

Bürgermeister German Hacker, einst selbst Schüler im Pavillon, blickte auf die relativ kurze Baugeschichte und würdigte die Arbeitsleistung für den Rohbau von fb Hoch- und Tiefbau, des Nürnberger Architekturbüros BSS, des Ingenieurbüros Hölzlein, des Statikbüros Welker, des Planungsbüros Kounovsky für die Außenanlagen und vieler anderer Mitwirkender. An die Schüler gewandt: "Euch muss es gefallen."

Zur Erinnerung an den Vorgängerbau wurde ein Emaille-Fischbild im Schulflur integriert.

Mit gelungenen Intermezzi zeigten die Schüler, dass sie sich offensichtlich im neuen Schulhaus heimisch fühlen. Die Klasse 4D trug einen Rap vor, die 2G das bekannte Handwerkerlied, es gab einen Engels-Rap von der 3G, ein Segenslieg aus Hawaii von der 4B und einen "Shoefly"-Tanz der 4D.

Schulleiter Markus Hahn hob die Mitsprachemöglichkeit bei der Planung hervor, die gute Zusammenarbeit mit den Beteiligten und beschenkte seinen Hausverwalter Bernd Zurawski und dessen Team für deren Arbeitseinsatz. Er dankte dem Stadtrat für dieses Haus mit "optimalen Lernbedingungen".

Das intensive Ringen um die beste Lösung sprach Architekt Rainer Stöcker an. "Grundprinzip des Gebäudes ist: Vom Großen ins Kleine", erläuterte er das Konzept. Der Lichthof sei als offener Marktplatz zu verstehen.

Dies sei "keine liebliche Architektur, doch ein Gebäude, an dem man lange Freude hat" auch aufgrund einer Ausstattung mit nachhaltigen Materialien.

Mit warmen Worten und unter Einbeziehung der Schüler und schließlich aller Anwensenden in einem Kanon segneten der katholische Pfarrer Helmut Hetzel und der evangelische Geistliche Oliver Schürrle das Gebäude. Bauleiter Alexander Frank übergab einen Schlüssel aus Brotteig an die Hausherrn. Anschließend konnte das neue Schulhaus mit hellem Klinker, behindertengerechten Eingängen und Aufzug in Augenschein genommen werden – samt neuer Perspektive auf die Stadt.

Daten zum Pavillon in Kürze

Beschluss zum Neubau des Pavillons: September 2015. Als dreigeschossiger Bau vom Stadtrat im April 2016 entschieden, Spatenstich August 2016, Richtfest Juni 2017.

Gebaut wurden vier Gruppenräume für Mittagsbetreuung, Mehrzweckraum, acht Klassenzimmer, Aufenthaltsräume, Lernwerkstätten. Garderoben, WC´s, Behindertenaufzug, Technikräume auf einer Nettogrundrissfläche von 2 400 Quadratmeter. Die Außenmaße betragen 28 Meter mal 30 Meter, die Höhe zwölf Meter.

Zu den Kosten von 6,4 Millionen Euro gibt der Freistaat Bayern einen Zuschuss von 492000 Euro.

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