Herzogenaurach in Faschingspartylaune

13.2.2018, 19:59 Uhr
 Herzogenaurach in Faschingspartylaune

© Foto: Groh

Der fränkische Humor hat seine eigenen Reize: Sagte ein bekannter Herzogenauracher mitten im dichten Faschingstrubel auf dem sonnigen Marktplatz, er hätte sich schlechteres Wetter gewünscht. Dann nämlich wären die vielen Leute nicht da und man hätte mehr Platz zum Tanzen. Nun, Sängerin Ella von der Band "Die Nachtschicht", angetan im Amy-Winehouse-Look, hatte sicher nichts dagegen, dass sich Hunderte die alte Rock’n’Roll-Botschaft "Let’s have a Party" zu Herzen nahmen. Die Nachtschicht, übrigens zum zehnten Mal die Stimmungsmacher am Herzogenauracher Faschingsdienstag, brachte Tanzmusik und Bonbons in bekannt bunter Mischung über die Rampe.

Bühne am alten Platz

Letztere hatte man von der Westseite des Marktplatzes, wo vergangenes Jahr die Musik spielte, wieder an den angestammten Platz unter dem Nordgiebel des Alten Rathauses versetzt. Besser für die Sicht des Publikums und damit auch besser für die Stimmung, über die man sich wirklich nicht beklagen konnte.

Es ging tierisch ab auf dem Pflaster, was an der Band, dem schönen Wetter, aber auch an den Kostümen lag, die dieses Jahr einen eindeutig zoologischen Schwerpunkt setzten. Häufigstes Tier: eins, das es gar nicht gibt und deshalb so präsent ist: das Einhorn. Aber auch auffallend häufig: Hühner, dem Anlass entsprechend freilaufend und glücklich. Außerdem zu sehen: Ein Kuh-Paar, Bienen und jede Menge Clowns. Eindeutig auf dem Rückzug sind offensichtlich die in den vergangenen Jahren so beliebten Horrormasken, was der Veranstaltung keinen Abbruch tut. Am Ausschank arbeitete äußerst passend ein Seidla Bier mit zwei Beinen, vor der Bühne tanzte auch eine Banane.

Auch Bürgermeister German Hacker hatte vegan gewählt und kam als gelbe (!) Rübe. Dass Bea Wirth von Generationen.Zentrum ein Hasen-Kostüm trug, war, sagte sie, kein Zufall. Dass die Bauhelm tragende Planungsamts-Chefin als Südumgehung gekommen war, bestritt Anja Wettstein vehement. Die Aurachtalbahn als Maske wurde dagegen nicht gesehen.

Bunte Maskeraden zeigten auch die Musketiere vom Feuerwehr-Spielmannszug. Sie wirkten erstaunlich frisch nach der nächtlichen Rückkehr von ihren Auftritten in Wiesbaden und Mainz. "Es war auch ausgesprochen frisch dort", so ein Spieler.

Mit einer Riesen-Polonaise gab sich das Faschingsvolk eine eigene Choreographie. am Spätnachmittag zeigten die Junioren- und die Elferratsgarde des KCH dann noch ihre Tänze.

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