Herzogenaurach: Letzte Flüchtlinge verlassen bald Turnhalle

28.6.2016, 16:39 Uhr
Flüchtlinge in der dezentralen Unterkunft im Berufsschulzentrum Herzogenaurach.

© Foto: Hubert Bösl Flüchtlinge in der dezentralen Unterkunft im Berufsschulzentrum Herzogenaurach.

Damit endet zumindest auf absehbare Zukunft die Hallenunterbringung von Flüchtlingen im Landkreis. Wie bereits berichtet, sollen die letzten Flüchtlinge aus der Tennishalle in Hemhofen bereits Ende dieses Monats in kleinere Unterkünfte der Region gebracht werden. „Ich bin froh, dass diese Phase nun vorbei ist“, erklärte der Landrat. Jetzt sei die Lage wieder soweit im Griff, dass man von einer gewissen Normalität sprechen könne.

Die Turnhalle der Berufsschule steht bald wieder den Schülern und Vereinen zur Verfügung. „Allerdings muss erst ein Rückbau stattfinden“, sagte Tritthart, ähnlich wie jetzt im Praktiker und demnächst auch in Hemhofen. Denn für die Unterbringung vieler Tausender Flüchtlinge waren einige Umbauten nötig.

Der Landrat zeigte sich erleichtert, dass in den ganzen Monaten keine wirklich schwerwiegenden Vorfälle zu verzeichnen gewesen seien. Die eng zusammengedrängt lebenden Asylbewerber hätten sich in der Regel vorbildlich verhalten, und auch ausländerfeindliche Kriminalität von außen habe es nicht gegeben.

Dass sich die Situation im Landkreis derart kontrolliert entwickelt habe, begründete Tritthart auch mit einer stets frühzeitigen Information der Öffentlichkeit.

Zum friedfertigen Umgang könne auch beigetragen haben, dass der Landkreis ein wohlhabender sei und daher aggressive Neidgefühle kaum aufgekommen seien. „Das mag in ärmeren Gegenden vielleicht anders sein“, vermutet der Landrat. Schulleiter Martin Wirsching vom Berufsschulzentrum betonte, dass seine Schule die Flüchtlingsunterbringung stets „mit großer Kraft“ getragen habe.

Besonders erwähnenswert: „Unsere Schüler waren der Sache hochgradig positiv gegenüber gestanden.“ Natürlich freue man sich jetzt darüber, dass die Turnhalle und die Bauhalle nun bald wieder zur Verfügung stehe. Aber Teil zu sein bei der Lösung des Flüchtlingsproblems „hat uns auch etwas stolz gemacht“.

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