Debatte im Ausschuss

Herzogenaurach: Loritzfelsen als Kletterpark?

22.11.2016, 17:48 Uhr
Herzogenaurach: Loritzfelsen als Kletterpark?

© Ralf Rödel

Schon seit etwa zwei Jahren ist der Aussichtsfelsen oberhalb des Schaeffler-Haupteingangs aus Sicherheitsgründen gesperrt. Wie berichtet, waren von der Stadtverwaltung nun fünf Varianten entwickelt worden, wie mit dem 1911 entstandenen Bauwerk umgegangen werden soll. Von Abbruch bis vollständiger Wiederherstellung war alles dabei, die Kosten variierten dabei zwischen 40 000 (Absicherung, weiterer Verfall) und 215 000 Euro (komplette Instandsetzung).

Zunächst erläuterte Bürgermeister German Hacker den von der Verwaltung präferierten Vorschlag (Variante 3): Das Denkmal soll erhalten bleiben, ein Aussichtsturm sei es aber schon lange nicht mehr (Sichtbehinderung durch Bäume und Gebäude). Daher: Für grob geschätzt 150000 Euro könnte der nicht denkmalgeschützte Turm gesichert werden. Er wäre nicht mehr begehbar, dafür wird drumherum ein schöner Platz gestaltet. Albert Geinzer (Gebäudewirtschaft) betonte, dass es bei einer Begehbarkeit zu weitaus höheren Kosten kommen würde.

Dieser Variante 3 konnten sich die Ausschussmitglieder mehrheitlich anschließen. „Der Loritzfelsen ist ja nicht ganz unbedeutend“, meinte Franz-Josef Lang, und für Bürgermeisterin Renate Schroff war es ohnehin das Wichtigste, dass man im Zuge der Planungen einen schönen Platz gestalten könne.

Lediglich Curd Blank und Wolfgang Mehler stimmten gegen Variante 3, weil sie der billigeren Abrissvariante (mit Erhalt von Fragmenten) positive Seiten abgewinnen konnten.

Eine „Spontanidee“

Mit einer „Spontanidee“ sorgte dann noch Walter Drebinger für eine sechste Variante. Vielleicht sollte man den Turm gleich zu einer Art Kletterpark machen, für „junge Abenteurer“. Albert Geinzer räumte ein, dass die Verwaltung diese Möglichkeit noch nicht geprüft habe, doch nach kurzem gemeinsamen Nachdenken kam der Ausschuss schnell zu der Überzeugung, dass ein offizieller Kletterpark zwar eine spannende Idee, aber wohl an dieser Stelle nicht sinnvoll sei. Und ein solcher Plan sicherheitstechnisch und finanziell noch einmal eine ganz andere Hausnummer wäre.

Einen weiteren Aspekt liefert Renate Schroff. Sie war sich nämlich sicher, dass der Loritzfelsen für Kletterer überhaupt nicht spannend sei. „Ich würde da ganz locker hochkommen“, so die stellvertretende Bürgermeisterin. Das könnte in der Tat gegen einen Kletterpark Loritzfelsen sprechen.

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