Herzogenaurach: Schlägerei schlägt Wellen

22.5.2017, 18:13 Uhr

Auch die Nordbayerischen Nachrichten erreichten Mails zum Thema. Aus diesem Grunde soll hier nochmals ganz sachlich der Vorfall geschildert werden, über den der stellvertretende Leiter der Polizeidienststelle, Norbert Wetz, sagt: "Es hat schlimmer ausgeschaut, als es im Endeffekt war."

Am Donnerstag gegen 19.15 Uhr wurde der Polizei Herzogenaurach mitgeteilt, dass es eine Schlägerei vor dem Fitnessstudio in der Zeppelinstraße gebe. Wie die Beamten später vor Ort ermittelten, haben sich im Anschluss von einer Trauerfeier ein Mann und eine Frau um die Herausgabe eines Schlüssels zunächst verbal gestritten. Rund zwölf Personen – Trauergäste und Fitnessstudiobesucher – hätten sich laut Wetz dabei "im näheren Bereich der Streiterei" befunden.

Nach aktuellem Stand der polizeilichen Ermittlungen habe sich dann der Bruder der Frau in den Streit eingemischt und dem Kontrahenten mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Das Opfer habe daraufhin zurückgeschlagen. Diese beiden Männer seien mittelschwer verletzt gewesen und mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht worden. Die Frau habe leichte Verletzungen davongetragen, sie habe aber keine medizinische Versorgung gebraucht.

Schlichter auch verletzt

Weitere zwei Männer hätten wohl versucht, schlichtend in den Streit einzugreifen. Dabei seien sie in die Rangelei geraten und leicht verletzt worden. Diese beiden seien anschließend zur ärztlichen Behandlung selbstständig ins Krankenhaus gegangen. Wie Wetz weiter mitteilt, dauern die polizeilichen Ermittlungen noch an. Was habe sich möglicherweise im Vorfeld des Streits zugetragen? Habe es eventuell einen Schubser oder ähnliches zuvor gegeben? All diese Dinge müssten erst noch ermittelt werden. Erst wenn alle Beteiligten und Zeugen vernommen seien, werde der Sachverhalt konkrete Gestalt annehmen.

Doch eines kann der Polizeihauptkommissar schon sagen: "Es hat sich eigentlich um eine Kleinigkeit gehandelt, aber die Emotionen haben sich wohl hochgeschaukelt." Fest stehe ferner, dass keine Ausländer — wie ebenfalls gemunkelt wird — an dem Vorfall beteiligt waren. Wetz weiß zudem aus seiner langjährigen Erfahrung: "Die echte Wahrheit ist oft gar nicht nachzuvollziehen. Deswegen sind wir bei der Weitergabe solcher Vorfälle auch sehr vorsichtig, um niemanden zu Unrecht in Misskredit zu bringen."


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