Herzogenaurach widmet sich dem Frieden

5.2.2018, 07:57 Uhr
Herzogenaurach widmet sich dem Frieden

© Foto: Margot Jansen

Bürgermeister German Hacker begrüßte bei der Vernissage neben dem Leiter der Herzogenauracher Volkshochschule Oliver Kundler auch Kornelius Schlehlein. Er ist der Koordinator des Programmangebots des Bayerischen Volkshochschulverbandes für den Bezirk Mittelfranken und damit federführend für diese Wanderausstellung, die bereits in Rothenburg, in Roth, Lauf und in Gunzenhausen gezeigt wurde.

Was ist der ZFD, wie und wo arbeitet er? Auf all diese Fragen geben 17 Tafeln mit interessanten Texten und eindrucksvollen Bildern Antworten. Ergänzt wird das Anschauungsmaterial durch nachdenkliche Statements, etwa von Jimi Hendrix, der meinte: "Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt, dann wird die Welt endlich wissen, was Frieden heißt".

Seit 1999 setzt sich der ZFD dafür ein, die weltweiten Konflikte gewaltfrei zu lösen. Die Mitarbeiter, die ein Studium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung hinter sich haben müssen, werden in zusätzlichen Kursen auf ihre Arbeit vorbereitet. Konfliktbearbeitung, interkulturelle Kommunikation und das Wissen über die Region sind Grundvoraussetzung für den Einsatz.

Friedlich und konstruktiv

Mit lokalen Partnerorganisationen werden friedliche und konstruktive Lösungsansätze entwickelt. Dabei geht es um die ganze Bandbreite von Auseinandersetzungen. Beispiele: Die Spannungen zwischen den verschiedenen Ethnien im ehemaligen Jugoslawien schwelen noch immer und müssen befriedet werden. In Sierra Leone hat der jahrelange Bürgerkrieg die Jugendarbeitslosigkeit auf 60 Prozent steigen lassen. Hier unterstützt der ZFD die Arbeit der "Sierra Leone Adult Education Association", um Weiterbildung zu ermöglichen. Das kann aber auch ein Streit über die Wanderwege der Kuhhirten und Wasserstellen in Burkina Faso, Benin oder dem Niger sein.

Besondere Bedeutung kommt dabei den Frauen zu, denn schon Bill Clinton war bei den Friedensgesprächen zwischen den Israelis und Palästinensern davon überzeugt: "Wenn wir Frauen auf Camp David gehabt hätten, hätten wir ein Abkommen erreicht". Eine nicht unwesentliche Rolle spielten Frauen bei dem Frieden zwischen der Regierung und der "Moro Islamic Liberation Front" auf der philippinischen Insel Mindanao. Es ist eine sehenswerte Ausstellung, nicht nur für Pazifisten.

Die Ausstellung ist noch bis zum 4. März zu sehen. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: Donnerstag von 17 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Schulklassen können, nach Voranmeldung bei der vhs, jederzeit kommen. Kostenloses Informationsmaterial wird zusätzlich zur Verfügung gestellt.

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