Herzogenaurachs Mehrkämpfer überzeugen im Team

HERZOGENAURACH - Die Leichtathletik-Mehrkämpfer der Turnerschaft haben einen kompletten Medaillensatz von den Bayerischen Meisterschaften nach Hause gebracht.

Bei strahlendem Sonnenschein begannen die Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften der Leichtathleten im idyllischen Stadion von Garmisch-Partenkirchen, und reihenweise gab es Bestleistungen für die zehn Starter der Turnerschaft.

Dann kam am Nachmittag ein heftiges Gewitter, das zu einer rund 40-minütigen Wettkampfunterbrechung führte. Anschließend kühlte es mächtig ab und regnete fast durchgehend am Sonntag. Darunter litten dann natürlich die Leistungen enorm.

So war letztlich Christoph Lange bei den Männern der einzige, der die Qualifikationsnorm für die Deutschen Zehnkampfmeisterschaften Mitte August in Berlin schaffte. Mit 6997 Punkten holte er Silber und verfehlte nur hauchdünn die 7000er Marke. Dabei erzielte er eine neue Bestleistung im 100m-Sprint mit 11,31 Sekunden und überquerte im Hochsprung sensationelle 2,05m. Bei besseren Wetterbedingungen sollten bei der DM durchaus 7200 Punkte möglich sein.

Bei seinem Comeback zeigte auch Kai Bauer starke Leistungen, kam auf 5941 Punkte und damit in der Männerkonkurrenz, die so stark wie schon lange nicht mehr besetzt war, auf Rang sieben. Daniel Hoseus verletzte sich beim Weitsprung am Fuß und konnte anschließend nur noch die Wurfdisziplinen absolvieren. Damit rettete er aber die Bronzemedaille für die Mannschaft vor dem Team aus München, das ebenfalls einen Verletzten zu beklagen hatte.

In der U 20 traten ebenfalls drei TSHler an. Stark präsentierte sich Niklas Wiesener, der seine in Oberasbach vor zwei Wochen aufgestellte Bestleistung noch einmal um 150 Punkte auf 5434 Punkte verbesserte. Damit wurde er in einem ebenfalls ganz starken Feld Sechster. Mit 5693 Punkten lag Marc Hoseus einen Platz vor ihm, blieb aber vor allem in den Wurfdisziplinen, die normal seine Stärke sind, weit unter seinen Möglichkeiten. Lars Meschede, der ebenfalls richtig gut begann, stürzte über die Hürden und verlor dadurch viele Punkte. Dennoch holten die drei mit 15 936 Punkten in der Teamwertung Gold, das jedoch nur bedingt über die verpasste DM-Qualifikation (16 200 Punkte) hinweg tröstete.

Sebastian Oertel hatte sich in der U 16 qualifiziert und kam mit 3481 Punkten auf Platz sechs. Guten Leistungen im Hürdensprint und Hochsprung standen ein Salto Nullo im Stabhochsprung und ein schwacher 1000 m-Lauf gegenüber.

Im Siebenkampf der Mädchen U 16 traten bei insgesamt 65 Starterinnen (!) ebenfalls drei Herzogenauracherinnen an, die mit etlichen Bestleistungen gefielen. Chiara Ebner wurde in der W 14 mit 3153 Punkten Elfte und präsentierte sich über die 80 m Hürden (12,84s) und im Weitsprung (4,82m) stark. In der W 15 kam Steffi Wittwer mit 3107 Punkten auf Platz 16 und Amelie Lohmann mit 3071 Punkten auf den 18. Rang. Alle drei konnten sich damit weiter steigern und belegten unter insgesamt 15 Teams den neunten Rang.