Höchstadt Alligators zerlegen Dorfen

13.2.2016, 13:11 Uhr
Höchstadt Alligators zerlegen Dorfen

© Foto: Aslanidis

Die Schlussrunde der Bayernliga haben die Höchstadt Alligators zwar schon erreicht, gegen den ESC Dorfen ging es am Freitagabend aber immer noch darum, ob der HEC in den Playoffs Heimrecht hat. Ein Spiel zuhause mehr bedeutet immerhin nicht nur einen zusätzlichen Heimvorteil, sondern auch ein paar Tausend Euro mehr an Zuschauereinnahmen.

Nach munterem Beginn mit zwei Chancen für jedes Team gleich in den ersten zwei Minuten, übernahm Dorfen am Kieferndorfer Weg schnell die Kontrolle über die Partie. Der HEC hatte gerade sein erstes Unterzahlspiel schadlos überstanden, da erwischte Mario Sorsak die Alligators mit einem Schuss von der blauen Linie eiskalt. Die Führung für Dorfen in der achten Minute war verdient; durch ihr schnelles Umschaltspiel legte der ESC immer wieder gefährliche Lücken in der Höchstadter Defensive offen.

Doch die Alligators wussten ihr erstes Überzahlspiel zu nutzen: Nach 16 Minuten legte Urban vor dem Tor gezielt auf Gäbelein ab, der den Puck zum etwas glücklichen 1:1-Ausgleich im Tor unterbrachte.

Im zweiten Drittel waren sechs Minuten gespielt, da nutzte Vojcak die Unordnung vor dem Dorfener Tor und ließ den Puck zum 2:1 für die Alligators über die Linie trudeln. Der HEC griff die Dorfener nun früher an und konnte sich so aus deren Umklammerung lösen.

Die beste Gelegenheit, die Führung zu erhöhen, bot ein 5:3-Überzahlspiel nach 35 Minuten, doch zunächst musste die Partie unterbrochen werden, weil Tomas Urban den Puck beim Versuch ihn abzufangen, zerlegt hatte. Sein Teamkollege Daniel Sikorski besorgte Besen und Schaufel, gemeinsam säuberten die beiden das Eis, ihr Powerplay konnten die Alligators aber nicht nutzen.

Besser machten sie es in der Schlussminute des zweiten Drittels: Babinsky zog nach Vorlage von Andre Lenk trocken aus der Distanz zum 3:1 ab. Zu Beginn des letzten Durchgangs bekamen sich Thilo Grau und Dominik Gerbl in die Haare und mussten von den Schiedsrichtern getrennt werden. Die beiden läuteten damit eine chaotische Phase des Spiels ein, die von vielen Strafminuten geprägt war.

Doppelschlag

Nutzen konnten das allerdings die Alligators, die mit einem Doppelschlag in der 45. und 46. Minute auf 5:1 erhöhen konnten. Erst traf Kreuzer nach Vorlage von Jun und Urban, eine Minute später schickte Dzemla Babinsky, der Dorfens Goalie von Fraunberg überlistete. Sechs Minuten vor dem Ende konnte Spielertrainer Daniel Jun den Puck über den nicht beneidenswerten Torhüter der Oberbayern zum 6:1-Endstand heben.

Das Playoff-Heimrecht haben die Alligators damit fast sicher. Ob der HEC vielleicht sogar die Zwischenrunde als Erster abschließt, entscheidet sich am Sonntag (17.15 Uhr) in Dorfen. Möglicherweise noch nicht feststehen wird dann der Playoff-Gegner der Alligators, nachdem in der Gruppe A das Spiel zwischen Peißenberg und Lindau wegen eines Brandes abgesagt werden musste.

Update, 13.2., 13.11 Uhr: Ganz sicher haben die Alligators das Playoff-Heimrecht offenbar noch nicht. Sollten sowohl der HEC als auch Waldkraiburg am Sonntag verlieren, hätten Höchstadt, Waldkraiburg und Miesbach jeweils 14 Punkte in der Tabelle der Zwischenrunden-Gruppe B. In diesem Fall verweisen die Durchführungsbestimmungen des Bayerischen Eissport-Verbandes auf Artikel 26 der Spielordnung des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Darin heißt es: "Bei drei und mehr punktgleichen Mannschaften werden die Ergebnisse dieser Mannschaften gegeneinander gewertet, indem von deren Spielen eine neue Tabelle erstellt wird. Es zählt zuerst das Punkt - und dann das Torverhältnis. Ist dann immer noch kein Ergebnis zu erzielen, entschei det das Torverhältnis aus allen Spielen (siehe Ziff.2.3)."  In einer solchen Tabelle läge der HEC mit fünf Punkten hinter Miesbach (sechs) und Waldkraiburg (sieben).

Dieser Artikel wurde am 13. Februar um 13.11 Uhr aktualisiert.

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