Höchstadt: Die letzten Tage des Kinderschutzbundes

27.7.2017, 14:00 Uhr
Höchstadt: Die letzten Tage des Kinderschutzbundes

© Foto: Paul Neudörfer

Der Verein unter dem Dach des Deutschen Kinderschutzbunds (DKSB) war 1991 von Frauke Heinrich ins Leben gerufen worden. Nun findet sich keine komplette Vorstandschaft mehr, um das Weiterarbeiten zu garantieren.

Vorsitzender Sven Berwein hatte daher zu einer außerordentlichen Versammlung ins Kommunbrauhaus eingeladen. Zehn der 54 Mitglieder kamen. Berwein erläuterte die Vereinssatzung, sprach darüber, dass man im April 2015 schon Personalsorgen hatte. Aber die stellvertretende Vorsitzende Bianka Franke sorgte dafür, dass es irgendwie weiter ging.

Mit dem Wegfall der Kita, die 2013 von der Stadt übernommen worden war, wurden der Vorstandschaft viel Arbeit und Sorgen abgenommen, insbesondere deshalb, weil immer mehr Vorschriften einzuhalten waren.

Erfreulich sei, so Berwein, dass man immer noch Spenden erhalten habe. Diese konnten sinnvoll für die Frühstücksaktion in der Mittelschule eingesetzt werden.

Insgesamt sei dann die Luft im Verein schon etwas draußen gewesen, oft waren bei Vorstandssitzungen nur noch drei Verantwortliche da. Man habe auchGespräche mit dem Verein "Mehr Platz für Kinder" bezüglich einer Zusammenarbeit geführt, was dann aber im Sande verlief. Bei einer sachlichen Diskussion wurde klar, dass die Vorstandschaft bis 18. April nächsten Jahres noch in Amt und Würde bleiben könnte, doch in diesem Gremium wie bei anderen Mitglieder sei das Interesse geschwunden, meinte Klaus Strienz. Es mache keinen Sinn, etwas am Leben zu erhalten, was nicht mehr funktioniere.

Kassier Andreas Popp erklärte, dass er zum Kreisverband wechseln werde, und bat die anderen Mitglieder, diesen Schritt ebenfalls zu machen. Rund 14 000 Euro seien noch in der Kasse. Die Mitglieder meinten, dass das Geld, das mühsam zusammengespart worden sei, den Kindern in Höchstadter Betreuungseinrichtungen zugute kommen solle.

Berwein fragte dann nochmals in die Runde, ob sich jemand bereit erklärt, Funktionen zu übernehmen, was nicht der Fall war. Dann folgte der Beschluss, den Verein aufzulösen. Das restliche Vermögen fließt laut Satzung dem Landesverband zu. Bis zur Auflösung am 1. Oktober werden Sven Berwein, Andreas Popp und Bianka Franke den technischen Ablauf abwickeln.

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