Höchstadt: Mehr Platz zum Umziehen

19.10.2017, 08:58 Uhr
Höchstadt: Mehr Platz zum Umziehen

© Foto: Ralf Rödel

Genutzt wird der Sanitärtrakt von zwei Seiten aus – im Winter aus Richtung Eisstadion von den Eishockeyspielern und anderen Schlittschuhläufern, im Sommer dann von den Gästen des nebenan gelegenen Freibads.

Die Sanierung war dann auch logistisch nicht ganz einfach. Der Zeitplan war äußerst straff, schließlich konnte nur gearbeitet werden, wenn der HEC spielfrei hat — also in den Sommermonaten. Die Badegäste nutzten währenddessen die Duschen und Toiletten der bereits zuvor sanierten Wärmehalle.

Exakt einhalten konnte man den ursprünglichen Plan, bis Ende September fertig zu sein, nicht. "Die Firmen sind zurzeit voll, da müssen wir schon zufrieden sein, dass es überhaupt bis zum Herbst geklappt hat", sagt Bürgermeister Gerald Brehm. Dazu kam die Herausforderung, dass die Umkleiden sowohl von Eishockeyspielern als auch von Schulklassen genutzt werden, die im Freibad Schwimmunterricht haben. "Da braucht man Böden, die schlittschuhfest sind, rutschfest und auch noch desinfizierbar", erklärt Hans-Peter Philipp, Leiter des Sportzentrums. Kautschukbeläge sind es geworden, doch deren lange Lieferzeiten sorgten ebenfalls für Verzögerungen.

Durch den Umbau, bei dem der Sanitär- und Umkleidetrakt zu Beginn komplett entkernt worden war, sind die Räume, in denen sich die Sportler umziehen, größer geworden. Die Zahl der bislang zu zahlreich vorhandenen Duschen hingegen wurde von 13 auf fünf reduziert, so Brehm.

Podest für Behinderte

Auf Vordermann gebracht wurden auch die Toilettenanlagen sowie die Schiedsrichterkabine. Ein Behindertenpodest in der Halle ist ebenfalls entstanden, dazu eine Behindertentoilette.

Die jetzige Sanierung ist Teil eines Gesamtkonzepts, um das Sportzentrum zu modernisieren. Das 50-Meter-Becken ist bekanntlich bereits neu, die Wärmehalle saniert, auch die Technik im Freibad ist auf neuem Stand. Im Eisstadion wurde ebenfalls in die Ausrüstung investiert, und zwar in die Musikanlage und die Beleuchtung.

Nach der Eishockeysaison geht es dann weiter mit Bauarbeiten: Der Eingangsbereich steht als Nächstes auf der Agenda, auch einen neuen Kiosk soll es geben. "Darüber hinaus müssen wir uns in absehbarer Zeit im Stadtrat mit dem Eis und den Banden befassen", sagt Brehm. Auch da stünden Millioneninvestitionen ins Haus, die jedoch nötig seien, um dem HEC Profisport zu ermöglichen. Ausgaben, die der Bürgermeister auch mit der "hervorragenden Außenwerbung" begründet, die der Club für die Stadt Höchstadt liefere.

Überhaupt will Brehm die Investitionen ins Sportzentrum als Bekenntnis verstanden wissen, dass der Stadt sowohl der Spitzensport als auch der Breitensport wichtig sind. Die Baumaßnahmen seien in Abstimmung mit den betroffenen Vereinen ESC und HEC geplant worden, und für deren Verantwortliche ist Brehm voll des Lobes: "Das war sehr konstruktiv. Die Vereine haben bekommen, was sie brauchen, aber auch keine überzogenen Forderungen gestellt."

Weiter investiert wird aber nicht nur ins Eisstadion, sondern auch ins Freibad: 2,4 Millionen Euro will die Stadt für den neuen Kinderbereich (inklusive Wasseraufbereitung) und eine Wasserrutsche in die Hand nehmen. Von einer Saunalandschaft spricht Brehm ebenfalls und von einem neuen Hallenbad, das neben dem Sportzentrum gebaut werden könnte.

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