Höchstadt: Mehr Vandalen, mehr Drogen

20.3.2017, 18:29 Uhr
Höchstadt: Mehr Vandalen, mehr Drogen

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1143 Straftaten wurden im vergangenen Jahr in ihrem Dienstbereich begangen – das sind 40 Strafrechtsverletzungen weniger als im Vorjahr.

Im Zehnjahresvergleich ist die Zahl der Gesamtstraftaten kontinuierlich gesunken und hat sich seit fünf Jahren fast auf dem niedrigsten Stand stabilisiert. Angesichts der "kriminalgeografisch eher ungünstigen Lage" des Schutzbereichs mit drei Autobahnanschlussstellen und zwei stark frequentierten Bundesstraßen sei dies umso erfreulicher, heißt es im Bericht. Diebstähle (352), Körperverletzungsdelikte (178) und Sachbeschädigungen (200) zusammen machen etwa zwei Drittel der Gesamtstraftaten aus. Auf dem Vormarsch sind Vandalismus, Rauschgiftkriminalität und Cyberkriminalität. Mit einer Aufklärungsquote von über 63 Prozent aller Straftaten übertraf die Polizeiinspektion Höchstadt ihr Vorjahresergebnis um 4,5 Prozentpunkte.

352 Diebstähle wurden 2016 angezeigt — 98 Fälle weniger als im Vorjahr. Rund jeder dritte (35,5 Prozent) davon konnte aufgeklärt werden. Mit 48 Fahrraddiebstählen waren dagegen fünf mehr zu bearbeiten als im Vorjahr. Rund die Hälfte der Zweiräder war nicht versperrt; so wurde es den Tätern besonders leicht gemacht.

Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen empfiehlt die Polizei auch gegen Wohnungseinbrüche. Mit 22 registrierten Fällen hat sie sich gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel reduziert. Derartige Delikte werden überwiegend von reisenden, organisierten Banden verübt, so die Polizei. Um sie zu fassen, bittet die Polizei die Bevölkerung um Mitteilung, sobald ungewöhnliche und verdächtige Beobachtungen gemacht werden. Nahezu unverändert blieb die Zahl der Körperverletzungsdelikte (178), bei denen mit einer Aufklärungsquote von 95,3 Prozent fast jeder Tatverdächtige ermittelt werden konnte.

Mit 200 registrierten Straftaten stiegen die Sachbeschädigungen um 25 Fälle an. 50 Anzeigen bezogen sich allein auf Fahrzeuge. Auch die Zahl der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz ist mit 105 Fällen (Vorjahr 64) sehr deutlich gestiegen. Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten (105 Fälle) ist der Anteil der Internetbetrügereien auf dem Vormarsch. Obwohl die polizeiliche Ermittlungsarbeit sehr aufwändig ist, kann sich die Aufklärungsquote mit über 74,3 Prozent sehen lassen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 622 tatverdächtige Straftäter ermittelt — etwa die Hälfte sind Mehrfachtäter. Knapp 80 Prozent der registrierten Straftaten wurden von Männern begangen.

Neben der Aufklärung von Straftaten kommt der Präventionsarbeit eine große Bedeutung zu. Dazu zählt Präsenz in der Öffentlichkeit. Für Sicherheit sorgte die Polizei etwa bei Großveranstaltungen

wie den Heimspielen des HEC, dem Schlosshoffestival, Kirchweihen und Altstadtfest oder dem Medwork-Triathlon. Doch auch mit 32 Informationsveranstaltungen erreichte die Polizei die Bürger.


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