Höchstadt: Neue BRK-Rettungswache eingeweiht

23.1.2015, 19:03 Uhr
Höchstadt: Neue BRK-Rettungswache eingeweiht

© Ralf Rödel

Die lange Liste der Danksagungen, die Staatssekretär Stefan Müller als Vorsitzender der BRK-Kreisverbandes bei der Begrüßung aussprach, machte deutlich, dass die Rettungswache eines ist: ein gigantisches Gemeinschaftswerk. Um es auf den Weg zu bringen, war auf allen Ebenen zusammengearbeitet worden.

Höchstadt: Neue BRK-Rettungswache eingeweiht

© Fotos: Ralf Rödel

Parteiübergreifend habe man geplant und beraten, lobte Müller, denn ohne die Unterstützung aller Fraktionen wäre es nicht gegangen. Mit einem Beitrag von 300 000 Euro beteiligten sich dann auch die Gemeinden im Versorgungsgebiet an dem 2,4 Millionen Euro teuren Projekt, noch einmal die gleiche Summe kam vom Kreis — ein finanzieller Kraftakt, der zeigt, welch hoher Stellenwert der schnellen Notfallversorgung beigemessen wird.

Enge Zusammenarbeit

Um diese sicherzustellen, war das BRK immer schon Bestandteil eines Netzwerkes. Man arbeitet mit Organisationen und Institutionen wie ASB, DLRG, Feuerwehr, Polizei und THW sowie den Krankenhäusern eng zusammen. Nun ist dafür eine moderne Einsatzzentrale entstanden.

Höchstadt: Neue BRK-Rettungswache eingeweiht

© Ralf Rödel

Dass die Initiative dafür von der Basis komme und dezentral organisiert sei, ist für den Präsidenten des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, ein wesentlicher Vorteil. „Nur in überschaubaren Einheiten übernehmen Menschen Verantwortung“, sagte er. Wie beispielsweise in Höchstadt: Hier brächten sich die Mitarbeiter weit über das geforderte Maß hinaus ein und erfüllten ebenso wie die Ehrenamtler Botschaft und Auftrag des Roten Kreuzes, rund um die Uhr Hilfe zur Verfügung zu stellen.

Dafür sind nun mit dem modernen „Kompetenzzentrum“, wie Zellner es nannte, die besten Voraussetzungen gegeben. Rettungswache und Rotkreuzhaus bieten ein Domizil für Sanitäts- und Rettungsdienst, für Schulungen und Lehrgänge und auch für die Wasserwacht. „Die Verantwortung dafür muss in den Regionen bleiben“, mahnte Zellner. Ebenso wie die Fahrzeugstandorte im ländlichen Raum, denn „auch dort haben die Menschen Anspruch auf kurze Rettungszeiten.“

Das unterstrich auch Landrat Alexander Tritthart, der sich freute, dass die neuen, modern ausgestatteten Räume mit ihren Schulungsmöglichkeiten nun auch die Chancen erhöhten, Nachwuchs für das BRK zu gewinnen. Bürgermeister Gerald Brehm hob in diesem Zusammengang das Engagement der Ehrenamtlichen hervor, die Tausende von Stunden leisteten.

Philipp Schneider, Geschäftsführer Mauss Bau, händigte dem „Hausherrn“ Jörg Raber den Schlüssel für den Neubau aus, der von Dekan Kilian Kemmer und Pfarrer Hans-Friedrich Schäfer den kirchlichen Segen erhielt. Kreisgeschäftsführerin Beate Ulonska drückte ihren Dank für die gute Zusammenarbeit rund um den Bau des „fast schon lehrbuchhaften Gemeinschaftswerks“ aus. „Das gute Miteinander soll weiterwirken in der neuen Ausbildungs- und Begegnungsstätte“, wünscht sie sich.

Und um noch etwas bat sie die Gäste. Beim Umzug der BRK-Rettungswache war nämlich das Gästebuch von der Einweihung der alten Wache im Jahr 1968 aufgetaucht. „Das möchten wir heute fortschreiben.“

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