Höchstadter Schülerlotse auf zweitem Platz in Mittelfranken

21.4.2015, 12:00 Uhr
Höchstadter Schülerlotse auf zweitem Platz in Mittelfranken

© Foto: Edgar Pfrogner

Auf seine Silbermedaille kann Jan Gumbmann stolz sein: 24 Schülerlotsen aus ganz Mittelfranken waren angetreten, um sich in den verschiedenen Disziplinen des Wettbewerbs zu bewähren. Viele Konkurrenten von Realschulen und Gymnasien waren dabei, doch dem Fünfzehnjährigen machte in Theorie und Praxis niemand so leicht etwas vor.

30 Fragen galt es zu beantworten, die sich zum Teil auf den Straßenverkehr, zum Teil auf Schülerlotsen-Situationen, aber auch auf allgemeines Wissen bezogen. Noch kniffliger war allerdings der praktische Teil. Die Kandidaten mussten im innerörtlichen Bereich die Geschwindigkeit, den Halteweg und die Entfernungen verschiedener Fahrzeuge richtig einschätzen. Auch Lkws und Motorräder waren darunter.

Jan hat alles mit Bravour bestanden. Kein Wunder, denn er ist bereits seit zwei Jahren Schülerlotse, ein „alter Hase“ also. Vorbereitet wurde er auf seine ehrenamtliche Tätigkeit durch Michaela Rosenthal von der Polizeiinspektion Höchstadt. Es gab Theoriestunden und eine ausführliche Einweisung am Einsatzort.

Dieser ist für den Neuntklässler die Kreuzung am Vogelseck. Jeden Morgen ab 7.30 Uhr steht er dort und sorgt bei Wind und Wetter dafür, dass seine Klassenkameraden sicher über die Straße kommen. „Dafür darf er sich zur ersten Stunde auch ein paar Minuten verspäten“, schmunzelt Konrektor Günther Dalles.

Neben Jan sind noch weitere 27 Spix-Schüler als Lotsen tätig. „Im gesamten Betreuungsbereich der Höchstadter Polizeiinspektion gibt es 70 Schülerlotsen, dazu noch 60 erwachsene Schulweghelfer“, sagt Siegfried Nürnberger von der Verkehrswacht, die sich gemeinsam mit der Polizei um die Schülerlotsen kümmert.

Als die „großen kleinen Helden des Alltags“ lobt Polizeichef Jürgen Schmeißer die engagierten Schüler und beglückwünscht Jan Gumbmann zu seinem Erfolg. Der wird ihn im Juli nach Regensburg zum bayernweiten Wettbewerb führen. Dafür drückt ihm Zweiter Bürgermeister Günter Schulz schon die Daumen: „Mach als Franke für Bayern den ersten Platz“, wünscht er Jan. Sollte das klappen, wartet auf den Neuntklässler im Herbst eine noch größere Herausforderung: der Bundesentscheid.

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