Im "Blauen Löwen" wird wieder gekocht

HÖCHSTADT - Einige Monate war der „Blaue Löwe“ nach dem Tod des vorherigen Wirts geschlossen, seit Freitag herrscht wieder Betrieb in der Traditionsgaststätte am Höchstadter Schillerplatz. Markus Götschel und seine Partnerin Elena-Liliana Zemleacov haben den „Blauen Löwen“ übernommen.

Der große Kürbis neben der Eingangstür erinnert noch an das, was Markus Götschel bislang getan hat. Kunstvoll hat er in den großen Kürbis einen Karpfen hineingeschnitzt, dazu einige Blüten. Markus Götschel ist ein preisgekrönter Obst- und Gemüseschnitzer, der auch als Miet- und Eventkoch unterwegs war, unter anderem Audi bei der DTM begleitete.

Doch das ist nun vorbei: Fortan werden Markus Götschel und seine Mannschaft den Höchstadtern bodenständige fränkische Küche servieren, Schweinebraten, Schäuferle, Karpfen — als Zusatzschmankerl gibt es eine Steakkarte mit argentinischem Fleisch. Die Karte ist bewusst nicht zu groß gehalten, „denn wenn zu viele Gerichte angeboten werden, leidet die Qualität“, weiß der aus Kulmbach stammende Götschel.

Verändert haben Götschel und seine Partnerin, auf deren Wunsch das Paar „sesshaft“ wurde und die Chance ergriff, als sie durch Zufall von der wirtslosen Gaststätte in Höchstadt erfuhren, in dem Haus übrigens nichts. „Nur gestrichen worden sind die Räume“, erzählt Götschel.

Geöffnet wird der „Blaue Löwe“ künftig dienstags bis sonntags sein und zwar ab 11 Uhr — dem viel beklagten Umstand, dass Besucher in Höchstadts mittags oft vor verschlossenen Türen stehen, könnte so etwas abgeholfen werden. Über mangelnde Reservierungen für die kommende Zeit kann sich Götschel nach eigener Aussage jedenfalls nicht beschweren.

Und auch wenn der gelernte Koch seine Schnitzkunst im täglichen Geschäft nun nicht mehr anwendet: Zumindest Schnitz-Workshops will er in der Zukunft anbieten.