Im Dorflädchen wird‘s frisch und fränkisch

NIEDERNDORF - „Frisch und fränkisch“ sind die Lebensmittel, die Karin Stief bald in einem neuen Geschäft in Niederndorf anbietet. „Das Dorflädchen“ in der Niederndorfer Hauptstraße 24 freut sich ab 1. Juli auf Kundschaft.

Karin Stief hat sich die ehemalige „G‘müs Hütt‘n“ geschnappt und eröffnet dort ihr „Dorflädchen“. Ein eigenes Geschäft sei ihr großer Traum gewesen, erzählt die 50-jährige Herzogenauracherin. Und weil sie im Lohhofgebiet wohnt, sei der Laden in der Niederndorfer Hauptstraße ideal.

Gelernt hat die 50-Jährige eigentlich Kauffrau und Arzthelferin. „Aber schon seit 25 Jahren habe ich den Traum, mich selbstständig zu machen“, sagt sie. In den vergangenen zwei Jahren arbeitete Karin Stief in einem Hofladen in Hüttendorf, war in der Buchhaltung und im Verkauf tätig. „Das hat mir so viel Freude gemacht, vor allem der persönliche Kundenkontakt, dass ich plötzlich wusste: Mit so etwas will ich mich selbstständig machen.“ Gedacht, getan. Als Karin Stief mitbekam, dass die „G‘müs Hütt‘n“ ihre Pforten schloss, kontaktierte sie die Vermieterin. Man wurde sich einig. Dann ging es Schlag auf Schlag: Mietvertrag unterschreiben, Finanzen mit der Bank klären, Belehrungskurs Hygiene beim Gesundheitsamt absolvieren, Gewerbe anmelden. Dann musste natürlich auch noch der Laden hergerichtet werden, er bekam einen neuen Anstrich, eine Küchenzeile und zwar gebrauchte, aber aufpolierte Regale.

Momentan ist Karin Stief mit dem Einräumen beschäftigt. Auf 45 Quadratmetern bietet sie künftig diverse Lebensmittel an. „Alles aus der Region“, wie sie betont. So gibt es beispielsweise Nudeln aus Frauenaurach, Marmelade aus Zweifelsheim oder Obst und Gemüse aus Höfles. „Ich lege großen Wert darauf, meine Lieferanten persönlich zu kennen, schaue dort schon auch mal hinter die Kulissen“, sagt die 50-Jährige. Schließlich wolle sie ihre Waren „mit einem guten Gewissen“ anbieten können. Neben Käse, Süßigkeiten, Pesto, Schnäpsen und anderen Getränken hält Karin Stief auch eine kleine Auswahl ein Schreibwaren bereit.

Und auch an die arbeitende Bevölkerung denkt die angehende Geschäftsfrau: Man kann sich an der Salattheke einen frischen Salat selbst zusammenstellen, dazu gibt es zwei verschiedene, selbstgemachte Dressings; bezahlt wird nach Gewicht.

Ein Herzogenauracher Metzger beliefert „Das Dorflädchen“ zusätzlich mit einem täglich wechselnden, warmen Mittagsgericht. Ein besonderes Angebot ist zudem die „schnelle Kiste“: Man kann schriftlich mitteilen, was man haben möchte, Karin Stief packt das alles in eine Kiste, und der Kunde kann es auf dem Heimweg abholen und vor Ort bezahlen. „Etwa, wenn man nach der Arbeit keine Lust mehr hat, noch lang in den Supermarkt zu gehen“, so Stief.

Eine Teilzeitkraft hat Karin Stief von der „G‘müs Hütt‘n“ übernommen, am 1. Juli geht „Das Dorflädchen“ an den Start. Zur Eröffnung um 10 Uhr gibt es Sekt und frischgebackene Waffeln. „Ich bin gespannt und freue mich sehr“, sagt Karin Stief. Schließlich sei das ein besonderer Einschnitt im Leben, wenn man sich seinen Traum erfülle.