Intensives Mittelfrankenderby ohne Happy End

11.4.2016, 16:07 Uhr
Intensives Mittelfrankenderby ohne Happy End

© Foto: Uwe Mühling

Mit 65:74 unterlagen die Herzogenauracher und bleiben damit zwar Neunte. Aber sie haben genauso viele Siege wie der Tabellenzwölfte aus Erfurt auf dem Konto. Somit sollten sie möglichst zwei der ausstehenden drei Saisonspiele gewinnen, um ihren einstelligen Rang abzusichern. Die Treuchtlinger rangieren durch den Sieg weiterhin auf Platz vier.

Zu Beginn der Partie hatten die Gastgeber gleich das Momentum auf ihrer Seite. Tim Eisenberger legte gleich mächtig los und zog immer wieder mit viel Dampf zum Korb. Durch seine für einen Aufbauspieler imposante Körpergröße von 1,95 Meter konnte er ein ums andere Mal auch gegen die große Garde der Aurachstädter abschließen.

Doch nach fünf Minuten kamen die Herzogenauracher besser ins Spiel, fanden in Routinier Monty Rogers ihren Fixpunkt in der Offensive und er produzierte sogleich Zählbares. So ging es bis zur Halbzeitpause munter hin und her und die Longhorns lagen nach dem ersten Viertel lediglich mit 14:17 im Hintertreffen.

Das zweite Viertel lief zunächst gut für die Herzogenauracher. Markus Person, der erneut den Spielaufbau für den abwesenden Haris Hujic übernahm, setzte nun Akzente, stahl in der Verteidigung einige Bälle und vorne setzte er gekonnt seine Mitspieler ein. Insbesondere Noah Kamdem profitierte davon und der erst 17-jährige markierte Punkt um Punkt. Mit 17 Punkten stellte er einen neuen persönlichen Rekord in der Regionalliga auf und war zugleich Topscorer der Seinigen. Aber auch die Treuchtlinger fanden immer wieder Wege, das Runde durch das Runde zu werfen und so konnte sich keine Mannschaft absetzen. Zur Halbzeit stand es 32:31 für die Hausherren.

Im dritten Viertel zogen dann die Treuchtlinger mächtig die Zügel in der Defensive an. Die TSH tat sich nun enorm schwer, weitere Punkte zu generieren. Vor allem Stefan Schmoll und Peter Maischak machten die Zone der Gastgeber dicht und fingen die zum Korb ziehenden Herzogenauracher Aufbau- und Flügelspieler regelmäßig ab. Und auch in der Offensive kamen die beiden Centerspieler jetzt besser zur Geltung. Der wuchtige Maischak schob seine Gegenspieler nun regelmäßig einfach unter dem Korb, wo er dann leicht einnetzen konnte. Schmoll unterstützte seine Bemühungen von der Dreipunktlinie und so konnten die Hausherren das Viertel mit 16:10 für sich entscheiden; die TSH ging mit sieben Punkten Rückstand ins letzte Viertel.

Dort kämpften die Longhorns so hart wie sie nur irgend konnten. Willy Inkulu setzte in der Defensive Akzente und blockte zwei Würfe in Serie, vorne traf Mike Kaiser. So kamen die Aurachstädter sieben Minuten vor Spielende wieder auf vier Punkte heran. Aber die starken Treuchtlinger zeigten, warum sie in dieser Saison deutlich vor den Herzogenaurachern in der Tabelle stehen. Denn ganz im Stile einer Spitzenmannschaft legten sie noch mal eine Schippe drauf und setzten zum vorentscheidenden 7:0-Lauf an. Zwar versuchten die Herzogenauracher noch mal alles, um das Spiel zu drehen, aber die Treuchtlinger hielten knallhart dagegen .

TSH-Trainer Mario Dugandzic: „Wir haben heute vor dieser beeindruckenden Kulisse ein gutes Spiel hingelegt. Mit etwas mehr Fortune wäre durchaus ein Sieg drin gewesen, aber Treuchtlingen hat einfach eine hohe Qualität, die es heute auch auf das Parkett gebracht hat. Besonders freut mich, dass Noah Kamdem heute ein derart starkes Spiel hingelegt hat und für seinen hohen Einsatz in den letzten Wochen belohnt wurde. Bis zum nächsten Spiel müssen wir wieder unseren offensiven Rhythmus finden und das heißt für uns – trainieren, trainieren, trainieren.

Longhorns: Teka, Weidemann 13, Ghotra 8, Koulibaly, Person 2, Kamdem 17, Rogers 10, Turic 9, Kaiser 4, Meredith 2, Inkulu.

Verwandte Themen


Keine Kommentare